SV Darmstadt 98 baut Stadion bis 2020 um
In den letzten Jahren gab es beim SV Darmstadt 98 zahlreiche Diskussionen über das altehrwürdige Stadion am Böllenfalltor. Am Dienstag stellten Verein und Stadt nun einen Umbauplan vor.
Umbau bis 2020
Demnach belaufen sich die Kosten auf rund 28,5 Millionen. Die Stadt übernimmt mit 15 Millionen Euro einen Großteil der Summe. Der SV98 trägt 10 Millionen und das Land Hessen 3,5 Millionen Euro. In mehreren Etappen sollen bis 2020 unter anderem die Gegen- und Haupttribüne neu gebaut werden. Die alte Stadionkapazität soll so von bisher rund 17.400 Plätzen auf 18.600 erhöht werden. Dabei sind in etwa so viele Steh- wie Sitzplätze geplant. Darüber hinaus übernimmt der SV Darmstadt 98 über eine Tochtergesellschaft zum 01. Januar 2018 das Stadion von der Stadt. Um dies zu ermöglichen wurde ein Erbpachtvertrag über 40 Jahre geschlossen.
Zustimmung der DFL erforderlich
Vereinspräsident Fritsch gab sich sichtlich stolz: "Damit ist die Grundlage geschaffen für den Masterplan, den wir bis zum 31. Oktober 2017 der Deutschen Fußball Liga vorlegen werden". Für diesen Plan hatte die DFL ein profifußball-taugliches Stadion eingefordert, welches unter anderem eine überdachte Gegengerade vorsieht. Sollte die DFL dem Plan nicht zustimmen, müssten die Lilien ihre Heimspiele ab 2018 in einem anderen Stadion austragen.
Doch die Darmstädter sind optimistisch, dass der Umbau ab Sommer 2018 gestartet werden kann. Dieser würde in den kommenden drei Spielzeiten während des laufenden Betriebs erfolgen. Zuerst soll nach dieser Saison der Abriss der Gegengerade erfolgen. Dank einer provisorischen Tribüne würde die Stadionkapazität für einige Monate bei 11.000 liegen und bis Ende 2018 auf 16.000 erhöht werden. Anschließend folgt im Sommer 2019 der Abriss der Haupttribüne. Um die fehlenden Einnahmen aufgrund der reduzierten Zuschauerkapazität auszugleichen, gewährt die Stadt dem SVD einen Zuschuss von 450.000 Euro pro Saison.
"Wir sind auf einem guten Weg, uns lieb gewonnene und traditionelle Bereiche wie die Flutlichtmasten im neuen Stadion beizubehalten", so Fritsch auf der Mitgliederversammlung am Dienstagabend. Er versicherte den Fans außerdem, dass es "kein Patchwork-Stadion" geben werde.