0:5! Fürth erlebt bei Hertha BSC "mehr als einen gebrauchten Tag"
Die SpVgg Greuther Fürth feierte einen fulminanten Start in die Saison. Ein Punkt aus zwei weiteren Partien folgte. Nun kassierte die Elf von Alexander Zorniger jedoch eine krachende 0:5-Niederlage in Berlin. Dafür entschuldigten sich Trainer und Mannschaftskapitän.
Zorniger: "Hat der Matchplan gepasst?"
"Das tut uns extrem weh. Das war mehr als ein gebrauchter Tag", fasste Alexander Zorniger den Auftritt seiner Mannschaft bei Hertha BSC zusammen. Mehr war zu der Partie aus Fürther sich auch schon gar nichts Weiteres hinzuzufügen. Sinnbildlich für die 0:5-Pleite in der Hauptstadt war der erste Gegentreffer: Maximilian Dietz spielte einen Freistoß viel zu scharf zu Torwart Jonas Urbig zurück, der Probleme bei der Ballannahme offenbarte und anschließend Hertha-Stürmer Tabakovic abschoss - sodass der Ball im Tor landete. "Kein Vorwurf an Jonas beim 0:1, wir haben gesagt, wir wollen bisschen Risiko spielen, das haben wir gemacht. Das tut dann weh, aber Fehler passieren", verteidigte Kapitän Branimir Hrgota den Spielzug.
Beim zweiten Tor schauten die Fürther nur zu, beim dritten Gegentreffer fehlte jegliche Restverteidigung vom Anstoß weg. So nahm das Unheil seinen Lauf. "Wenn die Mannschaft in bestimmten Situationen so wegbricht, müssen wir auch bei uns ansetzen, haben wir das richtige taktische Konzept gewählt? Hat der Matchplan gepasst? Auch die gelb-rote Karte gegen mich, das darf gar nicht passieren", nahm sich Zorniger - der wegen Meckerns in der 55. Spielminute auf die Tribüne geschickt wurde - nach Spielschluss selbst in die Pflicht. Viel hatte der Trainer nicht zu sagen: "Deswegen multiple Entschuldigungen."
"Das tut mir sehr, sehr leid"
Über die Höhe der Niederlage war Zorniger dennoch frustriert. "Dann fällt noch das 0:4 und 0:5. Das kann uns so nicht passieren. Das tut weh", ärgerte sich der 55-Jährige im Nachgang. Die Auswärtsfahrt in die Hauptstadt, sie blieb für alle Fürther enttäuschend. "Hertha hat die ersten 20, 25 Minuten viel Druck auf uns gemacht, war etwas gefährlicher", resümierte auch Hrgota, dass die Spielvereinigung zu keinem Zeitpunkt in die Partie gekommen war. Deswegen wendete sich der Angreifer an die Fans.
"Es ist schwer, jetzt Worte zu finden. Ich sage erstmal Danke an die Fans, die uns trotzdem unterstützen nach so einer Leistung von uns und dass sie überhaupt so eine lange Reise für uns machen. Wir hätten sie dafür gerne belohnt, das tut mir sehr, sehr leid", entschuldigte sich Hrgota für den Auftritt bei entfesselten Berlinern. Mut macht, dass eine Leistungssteigerung nach oben möglich bleibt. "Aber wir sind erst am Anfang der Saison. Wir müssen heute sehen, was wir falsch gemacht haben, und diese Fehler in Zukunft vermeiden", so der Kapitän. "Wir müssen jetzt kämpfen und gegen Hannover ein anderes Gesicht zeigen. Jeder muss zeigen, dass das was heute passiert ist, nicht nochmal passieren wird."