1. FC Kaiserslautern: Grammozis weiter Hoffnungsträger - oder Ache?
Das Debüt von Dimitrios Grammozis beim 1. FC Kaiserslautern ist mit einem 2:0-Sieg im Achtelfinale des DFB-Pokals geglückt. Nun wartet der Liga-Alltag auf den neuen Cheftrainer, der im letzten Heimspiel des Jahres auf Hertha BSC trifft. Wirkt der Grammozis-Effekt auch gegen die Alte Dame? Mit Ragnar Ache hat der 45-Jährige womöglich eine Trumpfkarte in der Hinterhand.
"Relativ schnell Entwarnung gegeben"
Am Samstag (13 Uhr) steht das letzte Heimspiel des Jahres für die Roten Teufel an. Knapp 44.600 Zuschauer warten vorfreudig auf den ersten Auftritt vom Dimitrios Grammozis in der Liga. Zumal das Pokalspiel gegen Nürnberg positiv verlief - nachdem Ragnar Ache in die Partie kam. Der Mittelstürmer, der so lange wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk fehlte, war an beiden Toren entscheidend beteiligt. War der Trainereffekt womöglich ein Ache-Effekt? Im Spiel gegen Hertha BSC kann Grammozis wohl wieder auf den Torjäger zurückgreifen.
"Die Geschichte mit Ragnar hat uns im ersten Moment einen Schreck versetzt", berichtete Grammozis in der Medienrunde vor dem Heimspiel. Ache war nach seiner Einwechslung in den Schlussminuten wieder mit Wadenproblemen vom Platz gegangen. Doch dem Hoffnungsträger am Betzenberg war nicht schwerwiegenderes passiert: "Der Junge hat relativ schnell Entwarnung gegeben. Der Muskel hatte ein wenig zugemacht. Wir können auf ihn zurückgreifen." Somit wird Grammozis lediglich auf Aaron Opoku (Reha-Training) und Julien Niehues (Magen-Darm-Grippe) verzichten.
Grammozis im Tagesgeschäft
Am Betzenberg folgt das Spiel der Pokalhelden, denn neben Kaiserslautern zählt auch Hertha BSC zu den vier Zweitligisten im Viertelfinale. Der Hauptstadtklub ging sogar über 120 Minuten und das Elfmeterschießen, weswegen Pal Dardai bei den Berlinern nicht angetan war von der Spielansetzung am Samstag. "Wir werden morgen auf eine Mannschaft treffen, die hochmotiviert sein uns unseren Spielern alles abverlangen wird", war sich Grammozis trotzdem sicher. "Dardais Aussgen beeinflussen mich nicht in meiner Analyse und Vorbereitung. Ob Hertha Probleme mit der Substanz oder anderen Sachen hat, ist nicht mein Problem."
Eine Rotation in der eigenen Mannschaft wird Grammozis wohl nicht vornehmen, wenngleich er die Mannschaft immer noch kennenlernt und dadurch Veränderungen durchaus bevorstehen. Aber "ob wir müde sind oder nicht, interessiert mich nicht". Der FCK-Coach führte an, dass seine Spieler als Profis mit der Belastung einer Englischen Woche fertig werden. "Sie sollen nicht zu viel an Regeneration und Müdigkeit denken", fand Grammozis, der den Fokus lieber auf das zurückliegende Erfolgserlebnis lenken wollte. "Trotzdem haken wir das Pokalspiel ab. Wir haben uns gefreut, es war sehr schön. Seit gestern gab es aber einen ganz klaren Fokus auf Hertha. Wir sind wieder im Tagesgeschäft", so Grammozis. Im letzten Heimspiel wolle er noch einmal drei Punkte einfahren, um die Ausgangssituation für die Rückrunde zu verbessern. Denn: "Man muss nicht in Panik verfallen, aber man sollte die Tabelle trotzdem sehen."