1. FC Kaiserslautern zerlegt zahnlose Eintracht
Der Auftakt nach der Winterpause ist für Eintracht Braunschweig denkbar schlecht gelaufen. In 90 Minuten fanden die Blau-Gelben nicht ansatzweise zu ihrem Spiel, blieben sogar chancenlos. So entführten die Roten Teufel die drei Punkte aus Braunschweig und setzten sich in der Tabelle auf Platz 2.
Die Gründe für die Braunschweiger Niederlage sind schnell gefunden. Das komplette Mittelfeld der Eintracht erlebte einen rabenschwarzen Tag. Die Antreiber Mirko Boland und Norman Theuerkauf hatten teilweise Probleme einfachste Bälle auf kurze Distanz zum Mitspieler zu bringen. Seung-Woo Ryu war früh gelb belastet, Raffael Korte und Hendrick Zuck wirkten wie Fremdkörper. Die beiden Neuzugänge Nik Omladic und Emil Berggreen nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Die Begegnung begann für den BTSV eigentlich nach Wunsch. Lautern wurde früh attackiert, die Defensivspieler hatten kaum Zeit für kontrollierte Abspiele. Kapital schlagen konnten die Löwen aus der anfänglichen Feldüberlegenheit allerdings nicht. So prägten viele Zweikämpfe und Standards die Anfangsphase.
Lautern setzt die entscheidenden Akzente
Der 1.FC Kaiserslautern wurde Mitte der 1.Halbzeit mutiger. Das Aufbauspiel lief deutlich flüssiger als auf der Gegenseite. Mit der ersten richtigen Torchance fiel zugleich die Führung. Jenssen war auf rechts Hedenstad entkommen, flankte in den 16er auf Hofmann der beim Kopfball viel Platz hatte und, mustergültig ins lange Eck zum 1:0 einnickte (35). Dabei blieb es bis zur Halbzeit. Das zweite große Manko auf Braunschweiger Seite war die Chancenverwertung. Die ansonsten sehr treffsicheren Löwen erspielten sich in 90 Minuten nicht eine nennenswerte Szene. Oftmals scheiterte Blau-Gelb am letzten entscheidenden Pass. Ansonsten war Havard Nielsen vorne gut bewacht und musste sich viele Bälle aus dem Mittelfeld selber holen. Die Einwechslung von Jan Hochscheidt zum Anfang der 2.Hälfte brachte da keine Abhilfe. Das Mittelfeld hatte an diesem Nachmittag weder Torraumszenen noch die nötigen Ideen für gefährliche Situationen.
Desolate 2.Halbzeit der Eintracht
Lautern hingegen stellte sich geschickt hinten rein und wartete auf Konter. So blieb die Pyroshow der Gästefans zu Beginn der 2.Halbzeit die einzige Aktion, die den Zuschauern im Gedächtnis geblieben sein dürfte. Schiedsrichter Felix Zwayer unterbrach die Begegnung für gut fünf Minuten. Die Hausherren wirkten in der zweiten Abschnitt allerdings noch gelähmter als im ersten. Keine Ideen, viele Fehlpässe – ein Aufbäumen gegen die Niederlage war nie zu spüren. Die Entscheidung fiel nach einem weiteren krassen Abspielfehler. Boland verlor den Ball im Mittelfeld Zoller schnappte sich das Leder, spielte auf Alexander Ring, der mit Ball schneller als Correia und Reichel war und frei vor Gikiewicz zum 2:0 einschob (73.). „Wir können froh über 33 Punkte sein, um eine stabile Saison zu spielen. Lautern hat besser und strukturierter gespielt. Wir konnten nie den Druck entfachen, den wir uns vorgenommen hatten“, sagte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht, der vom Thema Aufstieg vorerst nichts mehr hören wollte.