1. FC Köln: Mitglieder verweigern Entlastung des Vorstands

Am vergangenen Dienstag hielt der 1. FC Köln seine Mitgliederversammlung ab. Dabei wurde der Mitgliederrat als höchstes Aufsichtsgremium des Vereins gewählt. Anschließend kam es zum Bruch mit dem Vorstand, denn eine Entlastung durch die Mitglieder blieb Präsident Werner Wolf verwehrt.

Rücktritt vorerst abgelehnt?

Dr. Werner Wolf, Eckhardt Sauren und Carsten Wettich bilden den Vorstand des 1. FC Köln. In dieser Funktion wurde das Trio in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nicht von den Mitgliedern entlastet - was bedeutet, dass Präsident Wolf und sein Team rechtlich gesehen für das Geschäftsjahr 2023/24 haftbar gemacht werden könnten, wie auch der "kicker" berichtet. Obwohl das nicht in Stein gemeißelt ist, stellt es jedoch einen Vertrauensbruch zwischen dem Mitgliederrat und dem Vorstand dar. Auch, weil der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsgremium, Ho-Yeon Kim, eine Entlastung zuletzt nicht empfahl. Ein Machtkampf im Geißbockheim droht.

Zwar verlor auch Kim bei der Wiederwahl des Mitgliederrats erheblich an Stimmen, doch das zwölfköpfige Gremium besteht trotzdem ausschließlich aus Kandidaten vom Verband "Südkurve e.V.", die von der aktiven Fanszene der Kölner vorgeschlagen wurden. Dass der Mitgliederrat den aktuellen Vorstand bei den Wahlen im September 2025 vorschlagen wird, gilt nach der verwehrten Entlastung als nicht besonders wahrscheinlich. Präsident Wolf soll mit Unverständnis reagiert haben, doch einen Rücktritt soll der Vorstand vorerst abgelehnt haben. Dazu kam es, als 2011 schon einmal ein Führungstrio um Klublegende Wolfgang Overath nicht entlastet wurde. Wie sich der weitere Machtkampf zwischen dem Aufsichtsgremium und dem Vorstand entwickelt, erscheint völlig offen.

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