1. FC Köln: Weg frei für NLZ am Geißbockheim
Seit Jahren ringt der 1. FC Köln mit der Stadt um einen Neubau des Nachwuchsleistungszentrums sowie weitere Trainingsplätze am Geißbockheim. Am Dienstagabend gab der Stadtrat grünes Licht für die Pläne des FC, allerdings unter bestimmten Bedingungen.
"Damit wird die Baugenehmigung zur Formsache"
Wie der Zweitligist in einer Pressemitteilung bekanntgab, darf auf dem Kunstrasenplatz neben dem Fritz-Kremer-Stadion ein neues Nachwuchszentrum errichtet werden. Der ausgewählte Standort liegt direkt gegenüber vom Geißbockheim, dem traditionsreichen Clubhaus des "Effzeh", wo sich auch das Trainingsgelände der Profis anschließt. Zudem darf der Verein die beiden Satellitenplätze in unmittelbarer Nähe des Geißbockheims am Fort Deckstein und am Haus am See nutzen, um weitere Trainingskapazitäten zu schaffen.
Der Stadtratsbeschluss bedeutet einen Durchbruch nach jahrelangen kontroversen Verhandlungen. "Zunächst freut es uns, dass wir einen sichtbaren Erfolg erzielt haben" sagt FC-Geschäftsführer Philipp Türoff. "Mit dem Beschluss wird der Bau tatsächlich möglich. Wir bekommen von der Stadt einen Erbbaupachtvertrag und damit wird die Baugenehmigung zur Formsache“, erklärt er die rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Bauantrag läge bereits lange in der Schublade. Bei der Umsetzung des Vorhabens werde der FC großen Wert auf "eine zeitgemäße und nachhaltige Planung legen", versprach Türoff.
Zusätzliche Trainingsplätze mit Einschränkungen freigegeben
In der Problematik der Trainingsplätze sind hingegen ein paar Einschränkungen zu verbuchen. Auf dem vom Verein bereits gemieteten Platz am Haus am See darf keine Bewässerungs- und Flutlichtanlage gebaut werden. Der andere Platz am Fort Deckstein, der eigentlich zu einem Kunstrasenplatz umgestaltet werden soll, muss auch für den Breitensport nutzbar sein. Voraussetzung dafür sei eine angemessene Aufteilung der Trainingszeiten, wie der FC mitteilte.
Türoff bezeichnete das Thema als "Reise nach Jerusalem" und ergänzte: "Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass wir die Herausforderung ausreichender Trainingsmöglichkeiten so lösen können. Wir bauen das NLZ auf einen der höchst frequentierten Plätze. Dafür brauchen wir Alternativen. Wir können nur bauen, wenn wir wissen, wo in Zukunft trainiert werden kann." Aus diesem Grund wurde die Stadtverwaltung beauftragt, zeitnah zusätzliche Trainingsmöglichkeiten zu schaffen.