238.000 Euro an den DFB! Hohe Strafe für den F.C. Hansa Rostock

Während Holstein Kiel und Fortuna Düsseldorf noch relativ glimpflich davongekommen sind, muss der F.C. Hansa Rostock nun tief in die Taschen greifen: Für Vergehen während vier Partien müssen die Rostocker insgesamt 238.000 Euro berappen, wie das DFB-Sportgericht am Freitag nach einer mündlichen Verhandlung entschied. 

Vorkommnisse im Pokal und der Liga

Betroffen sind die Hansa-Spiele im DFB-Pokal gegen den 1. FC Nürnberg sowie die Ligaspiele gegen den FC St. Pauli, Schalke 04 sowie gegen den SC Paderborn. Im Spiel gegen Nürnberg wurden 80 pyrotechnische Gegenstände gezählt, welche teilweise auch in den Innenbereich geworfen wurden. Außerdem wurden Toilettenanlagen demoliert. Für die Vorfälle erwartet den FCH eine Strafe von 60.000 Euro. 20.000 Euro können als Nachlass für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen eingesetzt werden.

Im Duell mit dem FC St. Pauli zeigte der Rostocker Anhang eine Choreographie mit "leuchtenden und rauchenden Fackeln von Feuer und Qualm durchzogenen Plattenbauten mit dem Sonnenblumenhaus", wie der DFB zusammenfasste. Vier Minuten musste das Spielgeschehen im Zuge dessen pausieren. Auch Becher flogen in hoher Anzahl auf das Feld. Es ergibt sich eine Strafe in Höhe von 20.000 Euro mit einem Nachlass von 6700 Euro.

Paderborn-Spiel kostet 150.000 Euro

Zusätzlich wurde das Verhalten der Hansa-Fans gegen Schalke 04 belangt, als Schalke-Fans das Sicherheitsglas zum Pufferblock im Ostseestadion zerstörten und in ebendiesen vordrangen, da auch Rostocker diesen betraten und mit Raketen schossen. Insgesamt wurden zwei Ordner, ein Polizist und zwei Sanitäter verletzt, wobei ungeklärt blieb, ob sie durch Rostocker Zuschauer verletzt wurden. Hinzu kam das Abbrennen von einem Rauchtopf, was insgesamt zu einer Strafe von 8000 Euro mit einem Nachlass von 2700 Euro führte.

Rekordträchtig wurde die Strafe für das Spiel gegen Paderborn, in der das Geschehen zweimal wegen des Abschusses von pyrotechnischen Gegenständen unterbrochen werden musste. Außerdem kam es zu "gewalttätigen Auseinandersetzungen" und erheblichen Sachbeschädigungen in Höhe von 132.000 Euro. Die Anhänger sollen mit Eisenstangen, Fliesen, Baumaterialien, Feuerlöscher, Zaunelemente und Pyrotechnik Richtung Polizei und Ordnungsdienst geworfen haben, was 13 Ordner sowie 24 Polizisten verletzte. Hierfür muss die "Kogge" abermals 150.000 Euro mit einem Strafnachlass für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen von 50.000 Euro nachweisen. Insgesamt ergeben sich Zahlungen in Höhe von 238.000 Euro, was einem neuen Rekord entsprechen dürfte.

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