96-Kapitän Zieler nach 0:0 in Münster: "Ich bin nicht zufrieden"

96-Kapitän Ron-Robert Zieler musste in zwei Spielen noch nicht hinter sich greifen. Trotzdem war der Torhüter nach dem torlosen Remis gegen Preußen Münster nicht gänzlich zufrieden. Auch Cheftrainer Stefan Leitl räumte ein, dass die Leistung gegen den Aufsteiger nicht ausreichend für einen Sieg war.

"Präzision und Klarheit gefehlt"

Ron-Robert Zieler wahrt die Weiße Weste. Zusammen mit Fortuna-Torwart Florian Kastenmeier ist der 35-Jährige der einzige Schlussmann in der Liga, der seinen Kasten zweimal sauber halten konnte. Nach dem 2:0-Sieg gegen Regensburg reichte es beim SC Preußen Münster allerdings nur zum 0:0-Unentschieden. "Ich bin nicht zufrieden", stellte der Weltmeister von 2014 nach dem Spiel dementsprechend klar - und lobte den Gegner: "Klar gab es für Münster hier zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Zweitliga-Fußball und wir wussten, dass es ekelig wird. Die Münsteraner haben das sehr gut gemacht."

Zieler wolle sich aber in erster Linie an die eigene Nase fassen. "Wir können mit unserer Leistung heute nicht zufrieden sein. Wir haben nicht das auf den Platz bekommen, was wir uns vorgestellt haben", ordnete der 35-Jährige ein. Damit traf er den Geschmack der Mitspieler, denn auch Enzo Leopold kommentierte das torlose Remis ernüchtert: "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und waren nicht dominant genug. Insgesamt hat uns in vielen Aktionen die Präzision und die Klarheit gefehlt." So blieb Hannover 96 zum Start zwar ohne Gegentor, erbeutete aber nicht die volle Punktzahl.

Leitl musste erst umstellen

Vor dem Pokal-Wochenende starten die Niedersachsen somit auf dem vierten Platz in die Saison. Zufrieden war aber auch Cheftrainer Stefan Leitl nicht. "Wir haben kein gutes Spiel gemacht, hatten besonders in der ersten Hälfte einen sehr guten Ron-Robert Zieler auf unserer Seite. Dass die Null hinten steht, ist auch sicherlich das Beste an diesem Nachmittag", führte der 96-Coach aus. Erst in der zweiten Halbzeit habe ihm das Spiel seiner Mannschaft besser gefallen: "Dann hatten wir eine Riesen-Möglichkeit durch Jessic Ngankam, der die Latte trifft. Insgesamt war die Leistung - auch die individuelle Leistung - heute nicht gut genug, um hier drei Punkte mitzunehmen."

Am Samstag (18 Uhr) trifft Hannover in der 1. Runde des DFB-Pokals auf Drittligist Arminia Bielefeld, das seinerseits mit zwei Siegen in die Saison gestartet ist. Danach geht es in der Liga mit dem Heimspiel gegen den Hamburger SV weiter - und um den Rasen zu schonen, wurde das Footballspiel der "Hamburg Sea Devils" bereits aus der Heinz-von-Heiden-Arena ins Eilenriedestadion verlegt. Wohl auch zum Gefallen des Cheftrainers, der im Vorfeld der letzten Heimpartie über das Grün im niedersächsischen Stadion schimpfte.

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