VfL Bochum: Braunschweig soll es "dünn durch die Hose laufen“
Vom ersten Spiel unter Wettkampfbedingungen hatte sich der VfL Bochum wohl mehr versprochen: Trotz deutlich mehr Ballbesitz gelang es dem VfL nicht, die erwünschte Dominanz und Torgefährlichkeit auszustrahlen. Viele Fehler machten dem VfL die eigentlich gute Spielanlage zu Nichte, es fehlte an offensiver Durchschlagskraft und Passgenauigkeit. Trotz der eher enttäuschenden Vorstellung gelang dem VfL durch Selim Gündüz die Führung, nach einer kurzausgeführten Ecke zog der Deutsch-Türke ab und traf flach in das linke Eck. Danach rannte der VfL gegen defensivorientierte Berlin weiter an, bis zum Halbzeitpfiff kamen aber auf beide Seiten keine nennenswerten Chancen zustande. Nach der Einwechslung von Martin Kobylanski agierte Union offensiver und deutlich mutiger – mit Erfolg: Ein Traumtor von Kobylanski sorgte für den frühen Ausgleich, kurz vor Schluss profitierte Damir Kreilach von einem Stellungsfehler der Bochumer Hintermannschaft und sorgte für den letztlich verdienten Siegtreffer. Doch das Ergebnis geriet bereits während des Spiels zur Nebensache: Union zeigt in der siebten Minute Solidarität zugunsten des krebserkrankten Benjamin Köhler. Die Zahl sieben steht für Kampf und ist gleichzeitig die Rückennummer von Köhler bei Union. Auch der VfL klatschte aufmunternd Beifall – das Stadion feierte Köhler ebenfalls. Dieser zeigte sich auf der Haupttribüne zu Tränen gerührt. Eine unglaublich starke Aktion, an der sich liga2-online.de anschließen möchte. Die gesamte Redaktion wünscht dir an dieser Stelle nochmal alles Gute, viel Erfolg und viel Kraft für den bevorstehenden Kampf. Glaub an dich, Benny!
Braunschweig soll es mit Agilität „dünn durch die Hose laufen“
Zurück zum Sportlichen: Der VfL sorgte mit einem ungewöhnlichen Spiel-Ankündigungsplakat für Aufsehen in der Medienlandschaft. Dem Gegner soll es im rewirpowerSTADION zukünftig „Dünn durch die Hose laufen“. Eine Ansage, die nach nur einem Heimsieg in neun Spielen (bei sieben Unentschieden und einer Niederlage), mutig erscheint. Damit greift der VfL ein Zitat von Trainer Gertjan Verbeek auf, die Aussage tätigte der Niederländer bei seiner Vorstellung auf die Frage, wie er zukünftig Heimspiele angehen möchte. Damit die Eintracht bezwungen werden kann, setzte Verbeek in der Vorbereitung Schwerpunkte im Bereich Passspiel, Spielaufbau und Torgefahr. Im Spiel verzichten muss er dabei auf insgesamt acht Spieler: Fabian Holthaus ist bisher lediglich im Lauftraining, Jan Simunek und Jan Gyamerah fallen bis Saisonende aus. Für Tobias Weis gilt ähnliches, auch die offensiven Optionen werden nach den Ausfällen von Yusuke Tasaka, Michael Gregoritsch und neuerdings Piotr Cwielong langsam aber sicher geringer. Immerhin kehren mit Onur Bulut und Heiko Butscher zwei Defensivspieler ins Aufgebot zurück. Selbiges gilt für Patrick Fabian, der trotz Nasenbeinbruchs trainiert und mithilfe einer Spezialmaske auch im Spiel gegen Braunschweig auflaufen kann. Für Malcolm Cacutalua bleibt also zu großer Wahrscheinlichkeit nur die Bank. Thomas Eisfeld hingegen dürfte Piotr Cwielong ersetzen, der flexible Mittelfeldspieler profitiert von der Verletzung des Polen. Die Leihgabe aus Fulham ist der heißeste Kandidat für die Position des Linksaußen am kommenden Freitag.
Aufstellung: Esser – Celozzi, Fabian, Bastians, Perthel – Gündüz, Losilla, Latza, Eisfeld – Sestak - Terodde