Eintracht Braunschweig: Ein Punkt hilft nicht weiter
Im Topspiel am Montagabend trennten sich Eintracht Braunschweig und RB Leipzig 1:1. Am ehesten mit dem Punkt leben können die Leipziger. Im Kampf um die Aufstiegsplätze war es aber für beide Teams zu wenig.
Die Braunschweiger hatten die richtige Taktik im Grunde parat. Aggressiv in die Zweikämpfe gehen, hohe Laufbereitschaft und den Gegner früh stören bei wenig Ballbesitz. All das schien zu Beginn aufzugehen. Am Ende sorgten jedoch schwindende Kräfte bei den Löwen für den Ausgleich für Leipzig. Durch die Gelbsperre von Marcel Correia und die Verletzung von Harvard Nielsen fehlten im Team von Torsten Lieberknecht allerdings zwei wichtige Stammkräfte. Es rückten Deniz Dogan und Emil Berggreen in die Startelf. RB wirkte sichtlich verunsichert, verlor zahlreiche Zweikämpfe. Zwischenzeitlich lag die Teambilanz beim BTSV bei mehr als 60%, Doch ein Problem der Eintracht war stets erkennbar. Es fehlte an der letzten entscheidenden Idee für den finalen Pass. So landeten Flanken aus aussichtsreicher Position in aller Regel in der Leipziger Defensive und die wenigen guten Chancen wurden teils kläglich vergeben. Wenig verwunderlich, dass Abwehrspieler Benjamin Kessel in dieser Saison somit zu den besten Torjägern zählt. Auf Fernschüsse verzichteten die Blau-Gelben fast durchgehend.
Leipzig bleibt völlig blass
Die Gäste kamen in der ersten Hälfte kaum zum Zug, scheiterten an der guten Braunschweiger Defensive. Deniz Dogan und Ken Reichel schirmten ihre Gegenspieler perfekt ab, foulten wenig und hatten vor allem keinerlei Probleme bei Kopfballduellen. So konnte die Eintracht das lange vermisste schnelle Aufbauspiel von hinten heraus aufziehen. Besonders Mirko Boland und Nik Omladic leisteten dabei die größte Laufarbeit und verteilten die Bälle. Omladic selber (12.), Berggreen (17.) und Hochscheidt (28. +43.) vergaben allerdings aussichtsreich. Die Führung fiel mit dem Pausenpfiff. Emil Berggreens erster Versuch landete an der Torlatte und sprang von dort zu Marc Pfitzner, der den Ball scharf durch den Fünfer schlug und am linken Pfosten Berggreen fand, der aus extrem spitzen Winkel zum 1:0 traf (45.).
Eintracht macht den Sack nicht zu – RB gleicht aus
Auch nach der Halbzeitpause war von den Gästen wenig zu sehen. Braunschweig blieb der Linie treu, marschierte nach vorne und vergab weiter fleißig die Chancen. Die größte vergab Jan Hochscheidt freistehend vor Coltorti (55.). Mit zunehmender Spieldauer mussten die Löwen ihrem hohen Laufaufwand dann Tribut zollen. RB spielte nun Pressing um den Braunschweiger Strafraum. Entlastungen gab es kaum. So kam es wie es kommen musste: Eine schöne Kombination über Teigl und Poulsen erreichte, mit etwas Glück, am Elfmeterpunkt Kaiser der abzog und in die rechte Ecke zum 1:1 Endstand traf (84.). „Im zweiten Durchgang haben wir leider oft den falschen Pass gespielt und sind mit dem Treffer zum 1:1 enttäuscht worden. Ich hätte meiner Mannschaft den Sieg gewünscht, bin aber mit dem heutigen Auftritt zufrieden“, sagte Torsten Lieberknecht nach dem Spiel.