MSV Duisburg: Leistungsträger gehalten und sinnvoll verstärkt
Mit sechs Neuzugängen und sieben Neuzugängen sind die Personalplanungen beim MSV Duisburg vorerst abgeschlossen. Grund genug für liga2-online.de, eine erste Bilanz zum Transfer-Geschehen bei den Zebras zu ziehen.
Kommen & Gehen
Plötzlich ging es Schlag auf Schlag. Frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ vermeldeten die Duisburger im Tagesrythmus die Transfers von Thomas Bröker (1. FC Köln), Stanislav Iljutcenko (Osnabrück), Andreas Wiegel und Simon Brandstetter (beide Erfurt). Nach kurzer Verschnaufpause wurde mit dem Rückkehrer Dustin Bomheuer (Düsseldorf) und Dan-Patrick Poggenberg (Wolfsburg) zwei Bausteine für die Defensive verpflichtet. Auf der anderen Seite hat der MSV fünf Abgänge zu verzeichnen: Neben den Reservisten Babacar M’Bengue, Gökhan Lekesiz und Metin Kücükarslan müssen auch Christopher Schorch und Michael Gardawski die Wedau verlassen. Vor allem bei letzterem war diese Entwicklung abzusehen, spielte Gardawski unterm Strich doch eine durchwachsene Saison.
Neue Möglichkeiten - Großer Konkurrenzkampf
Die Neuzugänge bieten Coach Gino Lettieri Möglichkeiten, von denen man in der 3. Liga nur träumen durfte: Hatte der MSV in der abgelaufenen Saison mit Onuegbu und Scheidhauer nur zwei, und dazu noch vom Spielstil ähnliche, Angreifer im Kader, ist die Offensive nun sehr vielseitig besetzt. Brandstetter und Iljutcenko erweitern das Arsenal um einen weiteren Spielertyp, während Thomas Bröker mit seiner ungemeinen Erfahrung weiter helfen kann. Lettieri kann seinen Sturm somit auf jeden Gegner individuell anpassen. Des Weiteren fällt eine Formschwäche nicht so schwer ins Gewicht, wie noch zuvor in Liga 3. Dustin Bomheuer kennt den MSV noch bestens. Nach zwei schwierigen Jahren in Düsseldorf kehrt der Innenverteidiger mit Ambitionen zurück. Der 24-Jährige wird Druck auf das eingespielte Duo Bajic-Meißner ausüben und sich mit einem erneuten Bankplatz nicht zufrieden geben. Mit Dan-Patrick Poggenberg erhält Kevin Wolze einen neuen Hauptkonkurrenten auf der linken Seite. In der abgelaufenen Saison kam Poggenberg, aus Wolfsburg nach Chemnitz verliehen, auf 35 Einsätze in der 3. Liga. Andreas Wiegel ersetzt Michael Gardawski positionsgetreu. Er wird sich mit Niko Klotz einen engen Kampf um die rechte Seite liefern. Allerdings bürgt der dichte Kader auch Risiken. Einerseits wird der Konkurrenzkampf neu angefeuert, andererseits sind lange Gesichter vorprogrammiert. Ist der komplette Kader fit, müssen drei bis vier gestandene Spieler mit der Tribüne vorlieb nehmen. Hier gilt es, einen erneut hervorragenden Teamgeist zu beschwören. Die gute Stimmung in der Mannschaft war in der Aufstiegssaison der Trumpf der Zebras. Im Kampf gegen den Abstieg wird diese umso wichtiger.
Fazit
Dem MSV ist es gelungen, den Großteil des Kaders inklusive aller Leistungsträger zu halten. Dazu kommen wichtige und richtige Verstärkungen, vor allem im offensiven Bereich. So groß die Euphorie um die Zebras zurzeit auch ist, seine Zweiligatauglichkeit muss der Kader erst beweisen. Vieles wird davon abhängen, wie schnell die Neuzugänge in den Kader integriert werden können und wie vermeintliche Stammspieler mit längeren Zeiten auf der Bank umgehen können. Auf dem Papier hat Ivo Grlic einen Kader zusammengestellt, der die 2. Liga halten kann. Nun gilt es, dies auch auf dem Rasen zu beweisen.
Kaderchecks: [SC Freiburg] [SC Paderborn] [Karlsruher SC] [1.FC Kaiserslautern] [RB Leipzig] [Eintracht Braunschweig] [1.FC Union Berlin] [1.FC Heidenheim] [1.FC Nürnberg] [Fortuna Düsseldorf] [VfL Bochum] [SV Sandhausen] [FSV Frankfurt] [SpVgg Greuther Fürth] [FC St. Pauli] [TSV 1860 München] [Arminia Bielefeld] [MSV Duisburg]