1860 München: Fehlstart in roten Stutzen
Nach der kurzen Pause zwischen Relegationsrückspiel und Trainingsauftakt begann für den TSV 1860 München gegen Heidenheim die Spielzeit 15/16. Es sollte alles besser werden, doch am Ende standen die Löwen mit leeren Händen da. Das Team von Torsten Fröhling kassierte in der 85. Minute den verdienten Gegentreffer von Innenverteidiger Kraus nach einer Ecke und verlor mit 0:1. Doch schon vor dem Spiel gab es Zündstoff: Weil beide Mannschaften blaue Stutzen hatten, entschied der DFB, dass die Auswärtsmannschaft in roten Stutzen auflaufen muss. Dies gefiel Trainer Fröhling und den Anhängern des Vereins nicht.
Fehlende Durchschlagskraft im Angriff
Die Fans zeigten sich enttäuscht über die Auftaktniederlage. Trainer Fröhling hatte immer wieder betont, dass man aus den Fehlern der vergangenen Saison gelernt und dies verbessert habe. Doch die Mängel der letzten Spielzeit wurden auch gegen Heidenheim wieder deutlich. In der Offensive überraschte Fröhling mit dem Einsatz von Daylon Claasen, den viele als potenziellen Außenverteidiger auf dem Schirm hatten. Er hatte auch die beste Chance im Spiel der Löwen. Auf den Außenpostionen sollten Rama und Simon die harmlose Offensive beleben. Doch beide Akteure blieben gegen Heidenheim glanzlos. Mittelfeldmotor Daniel Adlung musste in der 64. Spielminute mit einer Außenbandverletzung ausgewechselt werden. Daraufhin verschlechterte sich die Abstimmung im Team und Heidenheim kam zu mehr Chancen. Auch Stürmer Okotie gelang an diesem Tag wenig. Er brachte über die gesamten 90 Minuten nur einen Torschuss auf das Tor von Jan Zimmermann. Für einen Stürmer einer unterirdische Quote. Der Gegentreffer fiel auch unter seine Beteiligung: Er bekam bei der Ecke den Siegtorschützen Kevin Kraus zugeteilt. Okotie sprang nicht mit und so konnte Kraus den 1:0-Endstand erzielen. Viele Fans werfen Okotie wie in der letzen Saison erneut Lustlosigkeit vor. Bereits am Schluss der vergangenen Saison war Okotie der Sündenbock für viele Fans.
Konzentration nicht in den Griff bekommen
Schon in der Vorbereitung wurde klar, dass die Löwen Probleme haben, sich über die vollen 90 Minuten zu konzentrieren. In den Testspielen bekam man immer frühe Gegentreffer. Die Fans hofften, dass Fröhling es noch vor Saisonbeginn schaffen würde, seine Spieler richtig einzustellen, sodass sie sich von Anfang bis Ende des Spiels 100 Prozent konzentrieren. Doch gegen Heidenheim folgte die Ernüchterung: In der Schlussphase des Spiels häuften sich die Chancen auf Heidenheimer Seite und die Löwen gerierten in große Not. Einzig Vitus Eicher hielt die Löwen mit seinen Paraden im Spiel. Doch drei Minuten vor Schluss war auch er nach dem Eckball machtlos.
Bereits nach dem ersten Spieltag fordern viele Fans Verstärkungen in der schwächelnden Offensive und einen Ersatz für Okotie. Trainer Fröhling will zwar nun in Ruhe alles analysieren und weiterarbeiten, doch der 48-Jährige steht mit seinem Team bereits nach dem ersten Spiel unter Druck.