1860 München: Fehlstart nach zwei Niederlagen perfekt
Beim TSV 1860 München herrscht nach zwei Spielen große Enttäuschung. Die Löwen stehen auch nach dem Spiel gegen den SC Freiburg mit leeren Händen. Einzig ein unnötiges Foulspiel von Angreifer Stephan Hain brachte den Freiburgern den Elfmeter, den Nils Petersen sicher verwandelte. Und das obwohl das Team es schaffte, die furiosen Freiburger, die am ersten Spieltag sechs Tore erzielten, über die gesamten 90 Minuten zu bändigen und in Schach zu halten. Trotz allem ist bereits nach zwei Spieltagen klar, das auch diese Spielzeit sehr schwierig für Torsten Fröhling und sein Team wird.
Harmlose Offensive
Bereits im ersten Spiel gegen den 1. FC Heidenheim mangelte es an Chancen und in der Offensive war wenig zu sehen. Doch im zweiten Spiel wurde es nicht viel besser. Nach zwei Spieltagen steht das Torkonto immer noch bei null. Eine Marke, die es seit der Einführung der Zweitligasaison 1981 bei den Löwen noch nicht gab. Dies zeigt, wo der Schuh bei den 60gern drückt. Auch der Rubin Okotie, Nationalspieler Österreichs, fand nicht ins Spiel und wirkte abgemeldet. Vor 23.000 Zuschauern brachte er im gesamten Spiel keinen einzigen Torschuss auf den Kasten von Freiburg-Keeper Alexander Schwolow. Bereits im ersten Spiel gegen Heidenheim zeigte der Angreifer mit nur einem Torschuss eine sehr schwache Leistung. Eine Quote, die so mancher Fans des Vereins überhaupt nicht akzeptiert. Die Stimmen, die den Verkauf des Stürmers fordern, werden immer lauter. Ein anderer hingegen wusste zu überzeugen: Daylon Claasen. Er war bemüht und hatte die eine oder andere Torgelegenheit. Er sorgte für ein wenig Schwung in der harmlosen Offensive und belebte die harmlose Offensive mit seinem Tempo und Spielwitz.
Daniel Adlung war unter der Woche wegen seiner Verletzung etwas kürzer getreten, wurde aber zum Spiel fit. Er schaffte es jedoch auch nicht, Kollege Okotie Chancen herauszuspielen. Nach dem Spiel zeigte er sich trotzdem zuversichtlich: "Da fehlt einfach noch die Sicherheit, aber das wird kommen", so der Mittelfeldregisseur der Löwen. Auch der Sturm-Kollege Stephan Hain brachte wenig Zählbares auf den Platz. Er hatte mit einem Kopfball an die Latte die größte Chance im Spiel. Trotzdem sorgte er aber für Aufregung auf der anderen Hälfte des Spielfeldes. Er war der Mann, der den Elfmeter gegen seine Mannschaft verursachte, indem er Maik Frantz im Strafraum umriss. Petersen verwandelte anschließend den fälligen Strafstoß und erzielte dadurch sein viertes Saisontor. Bereits in der ersten Hälfte hämmerte Vincenzo Grifo den Ball nach einem Freistoß an die Latte. Mehr Großchancen hatte das Spiel nicht zu bieten.
Bessere Defensive als gegen Heidenheim
Trotz der vielen negativen Aspekte kann man aus der Niederlage gegen Freiburg auch gute Aspekte hervorheben. Insgesamt stand die Abwehr deutlich stabiler wie gegen Heidenheim, was auch mit der Aufstellung von Kai Bülow zu tun hat. Vladimir Kovac wirkte im ersten Spiel ein wenig überfordert mit seiner Aufgabe, zudem hat Bülow auch deutlich mehr Erfahrung als der 24-jährige Serbe. Auch Trainer Torsten Fröhling sieht eine Verbesserung gegenüber dem ersten Spiel und zeigte sich mit der Leistung gegen den Bundesliga-Absteiger zufrieden und lässt keine Panik aufkommen: „Wir haben noch 32 Spiele vor uns, um die 40 Punkte, die wir ausgegeben haben, zu holen. Das war heute eine klare Steigerung. Gegen einen starken Gegner konnten wir uns aber nicht belohnen. Das kommt aber, wenn wir so weiterspielen”, so der Coach gegenüber „dieblaue24“. Trotz allem ist eine Ausbeute von null Punkten aus zwei Spielen nicht das, was man sich im Verein nach der letzten Saison gewünscht hat.