MSV Duisburg: Die ersten Punkte müssen her
Die Zebras brauchen Punkte. Und zwar jetzt. Nach zwei ernüchternden Niederlagen zu Saisonbeginn, empfängt Duisburg den Mitaufsteiger aus Bielefeld. Vor der Partie entspannt sich die Personallage etwas, denn mit Dausch und Albutat kehren zwei Sechser zurück in die Mannschaft.
Baustelle Angriff
Das 0:5 gegen Schalke 04 war schnell abgearbeitet. „Schalke und Gladbach waren die einzigen Teams, die richtig Gas gegeben haben“, so Lettieri, der überzeugt ist, dass seine Mannschaft durch die erneute Klatsche keinen psychischen Knacks erlitt: „Schalke ist nicht unser Maßstab“. Arminia Bielefeld jedoch schon. Die Gäste von der Alm sind sehr viel besser in die Saison gestartet, als die Zebras. Mit zwei torlosen Unentschieden konnten die ersten Punkte eingefahren werden, zudem ist die Arminia neben dem VfL Bochum das einzige Team ohne Gegentor. Genau dies muss und will der MSV ändern: Nach der offensiven Nicht-Leistung in Bochum, waren gegen Schalke leichte Verbesserungsansätze zu sehen. Ansätze, die gegen den DSC in klare Torchancen umgewandelt werden müssen. Wahrscheinlich wird dabei auch wieder Kingsley Onuegbu helfen, der gegen die Knappen 90 Minuten lang auf der Bank saß. Eine Alternative dazu wäre Stanislav Iljutcenko. Der ehemalige Osnabrücker, der unter der Woche 25 Jahre alt wurde, erhielt noch keinen Startelfeinsatz. Wie man gegen die Arminia trifft, weiß er jedoch ganz genau: Am dritten Spieltag der vergangenen Saison erzielte „Stani“, damals noch für Osnabrück, zwei Traumtore auf der Alm. Dass das Tore schießen jedoch nicht nur vom Stürmer abhängt, erkannte auch Gino Lettieri. Der Chefcoach erhofft sich zum Beispiel von Dennis Grote mehr: „Ich habe ihm gesagt, dass er sich in der Rückwärtsbewegung noch steigern muss. Außerdem erwarte ich von ihm mehr Impulse nach vorne“. Grote musste bei seinen bisher einzigen zwei Einsätzen jeweils nach rund 35 Minuten vom Platz. Ein weiteres Sorgenkind der Duisburger Offensive ist bislang Zlatko Janjic. Der Bosnier, in der Vorsaison mit 17 Treffern bester Schütze, konnte seine Qualitäten in der zweiten Liga noch nicht unter Beweis stellen: „Er lebt von gewissen Situationen in einem Spiel, bekommt diese aber erst gar nicht“, so Lettieri, der dabei mangelnde Unterstützung des Teams bemängelt: „Damit er sich auszeichnen kann, ist auch das Team gefordert. Alleine kann er die Sache nicht stemmen.“
Dausch und Albutat zurück – Was wird aus Bohl?
In der Mittelfeldzentrale kehrte unter der Woche wieder etwas Ruhe ein. Tim Albutat und Martin Dausch meldeten sich zurück und sind bereit für die Partie gegen Bielefeld. Neben wem James Holland, der seinen Startelfplatz sicher haben dürfte, im Zentrum aufläuft, ist jedoch noch unklar. Kevin Wolze, der gegen Schalke auf der Sechs spielte, wird somit wieder auf die linke Abwehrseite rücken. Rolf Feltscher dürfte deshalb von der linken-, zurück auf die rechte Seite rotieren. Opfer der Rotation dürfte somit Steffen Bohl sein, denn Lettieri hinten rechts einplant und momentan ein Tick hinter Rolf Feltscher sieht. Für den Venezolaner fand Lettieri lobende Worte: „Rolf ist sehr stabil“.
Sollten die Zebras am Sonntag verlieren, wird es in Duisburg ungemütlicher. Denn auf dem Papier gibt es kaum lösbarere Aufgaben als das Heimspiel gegen Bielefeld.