Kaiserslautern: Entscheidende Tage für Kosta Runjaic?

Eine englische Woche bietet immer die Möglichkeit schnell an gute Leistungen anzuknüpfen bzw. eher schwächere Vorstellungen vergessen zu machen. Wo genau auf dieser Skala aktuell der 1.FC Kaiserslautern steht, darüber scheiden sich die Geister. Einerseits heißt es in der "Allgemeinen Zeitung" die Roten Teufel "atmen auf" und Kosta Runjaic wird mit den Worten zitiert: "Es war sicher nicht alles perfekt, aber die Mannschaft hat es versucht." Andererseits fällt nicht das Resümee nach dem 1:1 bei Abstiegskandidat 1860 München nicht überall so positiv aus.

Runjaic braucht Ergebnisse - Unruhe im Umfeld steigt an

Längst nicht jeder am Betzenberg dürfte derart positiv über das zuletzt geleistete denken. Mit Platz zehn nach sieben Spieltagen und wenigen überzeugenden Auftritten in den bisherigen Spielen konnten die Roten Teufel vor allem den eigenen Anhang nicht mehr begeistern. In den bisherigen drei Heimpartien gelang nur ein einziger Treffer und für diesen war zudem ein Elfmeter notwendig. Spielerisch wussten die Pfälzer nur in den Auswärtspartien beim MSV Duisburg und Union Berlin zu überzeugen, die jedoch beide sehr mit eigenen Problemen zu kämpfen hatten. Gegen stabile Gegner wie Eintracht Braunschweig, den SC Freiburg oder den 1.FC Heidenheim biss sich die Runjaic-Elf die Zähne aus. Fans und Vorstand dürften sich vermehrt die Frage stellen, ob in dieser Saison mehr als ein Mittelfeldplatz zu erwarten ist, bzw. ob nicht ein Trainerwechsel die nötigen Impulse bringen könnte.

Nürnberg und Bochum als Wegweiser - Neuzugänge müssen fruchten

Die kommenden Tage könnten bereits eine erste Antwort liefern. Mit dem Heimspiel gegen den 1.FC Nürnberg (Di., 17.30) wartet in der englischen Woche eine wegweisende Aufgabe auf die Pfälzer. Die Partie wird zeigen, ob wirklich eine Verbesserung zu erwarten ist und ob der FCK endlich wieder im eigenen Stadion mit spielerischer Klasse überzeugen kann. Genau auf diese Weise haben die Roten Teufel in der letzten Saison zu begeistern gewusst und auch schnell ihre Fans hinter sich gebracht. Geht jedoch auch diese Partie verloren, droht beim noch immer ungeschlagenen VfL Bochum (Fr., 18.30) das endgültige Schicksalsspiel für Trainer Runjaic. Faktoren, die dabei eine erhebliche Rolle spielen, könnten beispielsweise die Neuzugänge sein. Mit Stipe Vucur erhielt der Erste zuletzt einen Denkzettel und verlor seinen Kaderplatz. Marcus Piossek und Robert Pich müssen ihre Klasse möglichst schnell beweisen, um den Rückhalt der Fans zu erhalten und auch Angreifer Kacper Przybylko muss zum Einen besser in Szene gesetzt werden, muss aber auch selbst mehr Torgefahr ausstrahlen. Denn besonders an den Neuen dürfte die Arbeit der Verantwortlichen auf dem Betzenberg gemessen werden - und das schwächste Glied ist bekanntlich der Trainer.

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