Greuther Fürth kehrt in die Spitzengruppe zurück
Reifeprüfung bestanden, dürfte das Fazit der Fürther Verantwortlichen nach dem 1:0-Erfolg bei Eintracht Braunschweig gewesen sein. Durch eine engagierte Leistung, die nötige Effizienz im Angriff und Stabilität in der Defensive fuhren die Franken den vierten Erfolg in Serie ein und stehen nach einem knappen Viertel der Saison mitten im vorderen Drittel der Tabelle. Nach einer verkorksten letzten Spielzeit und durchwachsenem Start in die neue Saison scheint der Bundesliga-Absteiger von 2013 und Relegations-Teilnehmer von 2014 also in der Spitzengruppe angekommen zu sein.
Ruthenbeck setzt auf Rotation - Leistungsträger finden zu ihrer Form
Sicher nicht unschuldig am neuen Erfolg der Fürther ist Trainer Stefan Ruthenbeck, der dem Team eine neue Spielidee beibrachte, die nun Früchte zu tragen scheint. Auch die zuletzt angewandte Rotation, bei der Ruthenbeck besonders in der Offensive fleißig durchwechselte zeigte Erfolg und deutete an, wie stark der Kader auch in der Breite angelegt ist. Auf dem Feld profitiert der Coach bislang vor allem von einem Neuzugang - Jürgen Gjasula. Der 29-Jährige agiert als Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Kleeblätter, überzeugte außerdem durch vier Tore und fünf Vorlagen. Auch Sebastian Freis, der im vergangenen Winter nach Fürth kam, scheint unter Ruthenbeck zurück zu alter Stärke zu finden und steuerte gleichermaßen bereits vier Tore bei. Stark präsentierte sich zuletzt aber auch die Defensive, die nach verletzungsbedingten Wechseln in den zurückliegenden Spielen endlich eine Stammformation gefunden hat. Niko Gießelmann, Benedikt Röcker, Marco Caligiuri und Stephan Schröck wirken nun eingespielt und hielten zuletzt zweimal die Null.
Mittelstürmer mit Luft nach oben - Spitzenspiel gegen Bochum
Verbesserungsbedarf ist bei allem Erfolg allerdings auch noch vorhanden. Besonders in der Sturmmitte warten die Fürther noch darauf, dass der Knoten endlich platzt. Königstransfer Veton Berisha zeigte zwar bereits wiederholt sein Können, doch ist mit gerade einmal zwei Toren bei neun Einsätzen noch hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Besonders bei seiner Menge an Torchancen hätten erheblich mehr Treffer erzielt werden müssen. Auch Domi Kumbela, der zumeist von der Bank kam, ist noch nicht bei seiner Form aus erfolgreichen Tagen in der Zweiten Liga angekommen. Sollte an dieser Stelle der Hebel noch umgelegt werden, dürften die Fürther erheblicher gefährlicher werden. Nächste Gelegenheit dazu, bietet das anstehende Spiel gegen den VfL Bochum (Sa., 13.00), den die Franken mit einem Sieg bereits überholen und so einen der Aufstiegsplätze ergattern könnten. Die nächste Reifeprüfung also für Ruthenbeck und sein Team.