Nürnberg nach sechstem Sieg in Folge weiter auf Wolke 7
Der 1. FC Nürnberg blieb seiner Linie auch im ersten Spiel 2016 treu. Die Mittelfranken konnten mit dem 1:0-Erfolg bei 1860 München den dritten Rang festigen und sicherten sich somit den sechsten Ligaerfolg in Serie. Durch die 0:2-Niederlage des SC Freiburg beim VfL Bochum konnte der „Club“ folglich den Rückstand auf die Breisgauer auf zwei Punkte verringern.
Die Zeichen vor dem Spiel standen für die Nürnberger jedoch mehr als schlecht. Unter anderem mussten die „Clubberer“ den Abgang von Leistungsträger Alessandro Schöpf verkraften, der für rund fünf Millionen Euro zum befreundeten FC Schalke 04 gewechselt war – ein wirklicher Freundschaftsdienst war es aber nicht. Als Ersatz wurde Zoltan Stieber für ein halbes Jahr vom Hamburger SV ausgeliehen und stand in München erstmals von Beginn an auf dem Feld.
Und am Ende stand Schäfer
Mit rund 50.000 Zuschauern war die Allianz Arena für zweitligaverhältnisse mehr als ordentlich gefüllt. Von der heimischen Kulisse beflügelt, legten die „Sechzger“ los wie die Feuerwehr. Erste Chancen hatten Rubin Okotie und Christopher Schindler, die Beide am Nürnberger Schlussmann Raphael Schäfer scheiterten. In der 23. Spielminute stellte Defensiv-Youngster den Spielverlauf auf den Kopf und erzielte mit einem gefühlvollen Schuss in den Giebel das 1:0 für die Mittelfranken.
Die „Löwen“ schüttelten sich kurz ab und beherrschten in der Folge wieder das Spielgeschehen. Abermals Okotie und Michael Liendl scheiterten am herausragenden Schäfer. Wie schon zuvor, war es kurz vor der Pause wieder der FCN, der die Chance hatte, die Führung auszubauen. Niclas Füllkrug setzte den Ball nach einer Flanke von Miso Brecko aber knapp neben den Posten, so dass es mit einer schmeichelhaften Führung für den Tabellendritten in die Pause ging.
Nadelstiche des Clubs nach dem Pausentee
Die Elf von Cheftrainer René Weiler kam mit einem deutlichen Leistungsschub aus der Kabine und übernahm anfangs die Offensive der Partie. Unter anderem scheiterten Tim Leibold und Guido Burgstaller aus aussichtsreichen Positionen. Nach einer kurzen Verschnaufpause kam auch die Heimelf wieder besser in Fahrt, doch Okotie fand abermals in Schäfer seinen Meister (76.).
Kurz vor dem Ende kam noch einmal richtig Spannung in den Sechzehner des „Clubs“, wo sich Haudegen Schäfer wiederholt auszeichnen konnte. So rettete der 37-Jährige erst gegen Maximilian Beister und anschließend am Boden liegend gegen Sascha Mölders herausragend. Auf der Gegenseite hatte Burgstaller die Chance, den Sack zuzumachen, konnte die Kugel aber nicht im leeren Tor unterbringen. Anschließend griff Schiedsrichter Thorsten Schriever zur Pfeife und beendete das unterhaltsame oberbayrisch-fränkische Derby.
In Bochum die Siegesserie weiter ausbauen
René Weiler zeigte sich nach der Partie zufrieden: „Selbstverständlich sind wir glücklich, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten und hiermit auch im neuen Jahr eine erste Duftmarke setzen konnten. Auch dem 42-Jährigen war klar, dass dieser Sieg „ein hartes Stück Arbeit war“. Auch der Coach war von der Leistung seines Torhüters Schäfer begeistert und war voll des Lobes für den 37-jährigen Schlussmann.
Am kommenden Montag empfängt der FCN im heimischen Grundig Stadion den VfL Bochum. Die Kicker von der Castroper Straße sind seit vier Spielen ohne Niederlage und befinden sich seit den vergangenen Spielen wieder im Aufwind. Für VfL-Trainer Gertjan Verbeek ist es die Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte. Der 53-Jährige stand ab Oktober 2013 bei den Nürnbergern für ein halbes Jahr an der Seitenlinie.