Union Berlin kommt nicht in Fahrt

Noch ist das Team von Jens Keller in der Liga ungeschlagen. Doch nach zwei Siegen zu Saisonbeginn holten die Eisernen gegen Nürnberg und Bielefeld jeweils nur einen Punkt. Zu wenig, um im Aufstiegsrennen mitzumischen.

"Für den Aufstieg wird es in diesem Rhytmus schwer"

Nach mittlerweile vier Spieltagen belegen die Köpnicker mit acht Punkten Platz vier in der Tabelle.  Doch Trainer Jens Keller weiß, dass es durchaus mehr sein könnten, hätte sein Team gegen Bielefeld am vergangenen Sonntag aufmerksamer agiert. „Eine große Enttäuschung. Wir haben lange Zeit das Spiel beherrscht. Das Gegentor machen wir selbst. Das einzige, was ich der Mannschaft vorwerfen kann, ist, dass wir am Ende viele lange Bälle gespielt haben. Das ist nicht unser Spiel“, so Keller gegenüber der "BZ". Und auch Innenverteidiger Marc Torrejon gibt selbstkritisch zu: „Zwei Siege, zwei Unentschieden – das ist ordentlich. Aber für den Aufstieg wird es in diesem Rhythmus schwer.“ Doch warum hakt es derzeit bei den Berlinern?

Union hat sich namhaft verstärkt 

Gegen Bielefeld lud eine Unkonzentriertheit die Ostwestfalen zum Toreschießen ein. Unter Druck gesetzt spielte Verteidiger Fabian Schönheim in der 46. Minute einen unsauberen Pass zum Gegenspieler. Stürmer Voglsammer bedankte sich und netzte für die Gäste ein. Trotz einiger hochkarätiger Chancen reichte es am Ende nur für den Ausgleichstreffer durch Youngster Marcel Hartel. Gegen Nürnberg schafften es die Eisernen trotz zweimaliger Führung nicht, den Sieg über die Zeit zu retten. Nach Treffern von Hedlund (44.) und Polter (66.) gelang dem Club durch Teuchert (55.) und Behrens (90.) jeweils der Ausgleich - auch, weil die Köpnicker gegen Spielende den Vorsprung lediglich zu verwalten versuchten.

Dabei haben die Berliner ordentlich aufgerüstet, um oben mitzumischen. Aus der Bundesliga wechselten Marc Torrejon (Freiburg) und Atsuto Uchida (Schalke 04) in die Hauptstadt. Für Spielmacher Akaki Gogia zahlte Union sogar eine Million Euro an Dynamo Dresden. Offensivspieler Marcel Hartel und Abwehrmann Christoph Schösswendter kamen für jeweils 250 000 Euro.

Noch gibt es keinen Grund zur Panik. Allerdings sollten die Eisernen das kommende Spiel nach der Länderspielpause gegen Düsseldorf nicht verlieren. Einfach wird es nicht: Die Fortuna hat einen echten Lauf und grüßt momentan nach drei Siegen von Platz eins - eine Tabellenregion, in die auch die Berliner vorstoßen wollen.

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