VfB erlebt kein Déjà-vu an der Ostsee

Der VfB Stuttgart hat sich am gestrigen Montag Abend mit 1:0 im DFB-Pokal beim F.C. Hansa Rostock durchgesetzt und ist in die 2. Runde des Wettbewerbs eingezogen. An gleicher Stelle, an der die Schwaben noch vor einem Jahr unterlagen und aus dem Pokal ausschieden, tat man sich zwar ebenso schwer, konnte aber eine Wiederholung der Ereignisse verhindern.

VfB eiskalt, spielerisch aber ausbaufähig

Die Rostocker gingen gegen den Zweitligisten erneut mit viel Leidenschaft und Engagement zu Werke. Das tat dem Spiel der Stuttgarter von Beginn an nicht besonders gut. Sie verzeichneten zwar extrem viel Ballbesitz, konnten den Drittligisten aber ihr eigenes Spiel damit nicht aufzwingen und so gut wie keine Torgefahr kreieren. Ein Geistesblitz der Stuttgarter und eine Schlafmützigkeit der Hanseaten reichte aber schließlich fürs Weiterkommen. Als in der 18. Minute der Rostocker Sonnenberg noch über eine Ecke gegen sich protestierte, führte Didavi diese schnell aus und fand im Zentrum den früh eingewechselten Al-Ghaddioui, der nur noch einköpfen musste. Es blieb allerdings lange die einzig nenneswerte Szene der Gäste, sodass Torvorbereiter Daniel Didavi im Anschluss auf der Homepage des Vereins zugeben musste: "Es war kein gutes Spiel von uns." In den letzten 25 Minuten vor dem Ende hätte Hansa sogar noch den Ausgleich erzielen können, sodass Didavi sein Statement noch ausweitete: "In der Schlussphase haben wir Glück, dass wir nicht noch in die Verlängerung müssen.“

Für Walter zählt nur das Ergebnis

Dennoch wird die Art und Weise des Erfolgs schnell in Vergessenheit geraten, denn im Pokal zählen am Ende nur die nackten Ergebnisse. So sah es auch der neue VfB-Trainer Tim Walter, der sich insgesamt sehr zufrieden zeigte: "Es war ein intensives Spiel, in dem wir uns das Leben etwas schwerer als nötig gemacht haben, weil teilweise das Tempo und die Genauigkeit gefehlt haben. Wir hätten im letzten Drittel konsequenter sein müssen, dann hätten wir das Spiel früher für uns entscheiden können. Unter dem Strich haben wir aber verdient die nächste Runde erreicht und sind zufrieden mit dem heutigen Abend.“ Nach der Pokalblamage im Vorjahr sind die Stuttgarter nun also deutlich besser in die Spielzeit gestartet, sowohl in der Liga als auch im Pokal. Alle drei Partien zeigten dem Bundesliga-Absteiger allerdings auch auf, dass es noch einiges an Luft nach oben gibt und das kein Spiel in Liga und Pokal zum Selbstläufer avancieren wird. Trotz des Sieges an der Ostsee konnte auch der Drittligist den Schwaben ihre Probleme aufzeigen. Die nächste Aufgaben wartet auf den VfB am kommenden Samstag in der Liga gegen den FC St. Pauli.

 

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