Verfolgerduell: HSV und VfB wollen den ersten Re-Start-Sieg

Die Partie zwischen dem Hamburger SV und dem VfB Stuttgart gab es in dieser Saison bereits zwei Mal und nur in der Tordifferenz konnten sich die Elbstädter bislang einen Unterschied zu den Schwaben erspielen. Das Verfolgerduell der 2. Bundesliga wird am Donnerstag wohl auch keine Vorentscheidung im Aufstiegskampf bringen, doch der Charakter des Duells ist trotzdem richtungsweisend.

Stuttgart droht ein Déjà-vu

Den Re-Start in die 2. Bundesliga haben sich die Spitzenteams wohl anders vorgestellt: Spitzenreiter Bielefeld konnte nur zwei Zähler bei zwei Unentschieden sammeln, was allerdings in der Tabelle sogar ein Vorteil für die Ostwestfalen wurde - denn weder der Hamburger SV, noch der VfB Stuttgart konnten in ihren jeweiligen Spielen bislang einen Sieg holen.

Während sich die Elbstädter dabei mit Bielefeld selbst messen durften, verloren die Schwaben gegen Wiesbaden und Kiel. Ein Déjà-vu für alle Beteiligten, denn schon in der Hinrunde kamen bei den Stuttgarten ähnliche Ergebnisse zustande. Den Niederlagen gegen die vermeintlichen Underdogs folgte eine 2:6-Pleite - gegen den HSV. VfB-Coach Pellegrino Matarazzo ist gewarnt, wie er in der "Bild" deutlich machte: "Es gibt keine Selbstläufer in dieser Liga."

Im DFB-Pokal konnten sich die Schwaben revanchieren und schmissen den Aufstiegskonkurrenten raus. All dies geschah aber noch unter der Leitung von Ex-Coach Tim Walter. Nachfolger Matarazzo steht bereits unter Druck. "Ich glaube nicht, dass es eine Qualitätsfrage ist", stellt sich der Übungsleiter schützend vor seine Mannschaft, fordert aber gleichzeitig auch: "Wir müssen uns mehr anstrengen. Wir müssen mehr investieren."

"Besser kannst du es nicht spielen"

Von VfB-Vorstand Thomas Hitzlsperger bekam Matarazzo bereits Rückendeckung, doch das ist im Fußballgeschäft nicht immer ein gutes Zeichen. Ein Umstand, der HSV-Sportvorstand Jonas Boldt in der bisherigen Saison erspart blieb. Und auch die letzten beiden Remis nach dem Re-Start stoßen dem 38-Jährigen noch nicht auf, weil die Mannschaft auf dem Rasen spielerisch überzeugte: "Wir haben zwei Mal gut gespielt, aber zu wenige Punkte geholt. Trotzdem – darauf wollen wir aufbauen."

Cheftrainer Dieter Hecking jedenfalls ist nicht unglücklich. "Besser als gegen Bielefeld kannst du es nicht spielen, aber wir haben unsere Tor-Chancen nicht genutzt", analysierte der Cheftrainer das torlose Remis gegen den Spitzenreiter. Vor dem Duell gegen Stuttgart macht sich der Coach deshalb auch keine Sorgen: "Donnerstag wird keine Vorentscheidung fallen. Egal, wie das Spiel ausgeht. Es ist eines der letzten sieben Spiele. Es geht noch um 21 Punkte."

Trotzdem soll nach "drei sehr ordentlichen Halbzeiten" nun ein Sieg her, denn die Verfolger sitzen den beiden Ex-Bundesligisten im Nacken: Heidenheim könnte mit einem Sieg am Mittwoch bereits den Druck auf den HSV und den VfB erhöhen, denn dann würden die Brenzstädter bereits einen Favoriten aus den Aufstiegsrängen kegeln.

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