Dreikampf um den Aufstieg: Mislintat sieht Heidenheimer Vorteil
Der Aufstiegskampf in der 2. Bundesliga geht mit großen Schritten auf seinen Höhepunkt zu. Während Arminia Bielefeld als beinahe sichere Nummer gilt und der SV Darmstadt zuletzt einen Rückschlag erlitt, streiten sich Stuttgart, Hamburg und Heidenheim nun um zwei Plätze. Für VfB-Sportdirektor Sven Mislintat beginnt jetzt auch der psychologische Teil des Rennens.
Heidenheim kann "nur gewinnen"
Mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen schloss der 1. FC Heidenheim die Englische Woche beinahe perfekt ab. Wäre dem Team von Cheftrainer Frank Schmidt die volle Ausbeute gelungen, stünden sie jetzt zwischen dem Hamburger SV und dem VfB Stuttgart auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz. Wie "t-online" berichtet, spürt Sven Mislintat den Druck der Heidenheimer: "Die machen einen Sensationsjob. Die haben eine richtige Chance."
Während die Schwaben einen 2:0-Sieg in Dresden herunterspielten, gewann der Verfolger souverän gegen Aue. Der HSV wackelte kurzzeitig, konnte dann aber die Stellung halten. Für Mislintat hat der vermeintliche Außenseiter aus Heidenheim daher einen Vorteil: "Rein psychologisch können sie nur gewinnen und Hamburg und Stuttgart können nur verlieren." Denn außer Bielefeld müssen die Teams punkten, um nicht vom Verfolger überrascht zu werden.
Kampfansage von Mislintat
"Wir können davon ausgehen, dass zwei Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden nicht reichen werden", blickt Mislintat auf die letzten fünf Spiele der Stuttgarter voraus. Viermal trifft der VfB dabei auf Teams aus der aktuellen unteren Tabellenhälfte. Der Sportdirektor wünscht sich deshalb auch ein dominanteres Auftreten, um wohl auch Eindruck auf die Konkurrenz zu machen. In Dresden hätte er deshalb gerne ein höheres Ergebnis gesehen: "Ich hätte mir gewünscht, dass wir dann weitergemacht hätten, so ähnlich wie Bayern gestern auch seinen Gegner abgeschossen hat."
Gemeint ist der 5:0-Sieg des deutschen Rekordmeisters gegen Abstiegskandidat Düsseldorf. Falsche Bescheidenheit drückt Mislintat mit seiner Kampfansage schon einmal nicht aus, nun müssen die Spieler auf dem Feld die Forderung noch in Taten umsetzen. FCH-Trainer Frank Schmidt konnte den 47-Jährigen derweil nur bestätigen: "Wenn wir da vorne reinstoßen können, jemanden ärgern können, dann machen wir das natürlich. Aber der Druck, das ist selbstredend, der liegt natürlich bei anderen Mannschaften."