19 Profis in Quarantäne: Osnabrück wartet noch auf Spielabsetzung

Noch immer ist die Partie zwischen dem VfL Osnabrück und dem SV Darmstadt 98 nicht offiziell abgesagt. Dabei befinden sich aktuell neben zwei positiv auf Corona getesteten VfL-Profis 17 weitere in der häuslichen Quarantäne. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) vertagte die Entscheidung über eine Absetzung laut "Kicker" auf diesen Donnerstag. 

DFL-Entscheidung am Donnerstag

Lediglich zehn Spieler des Profikaders stehen beim VfL Osnabrück derzeit zur Verfügung – der Rest befindet sich in vorsorglicher Quarantäne. Wie die Niedersachsen unter diesen Umständen eine schlagkräftige Elf für die Zweitliga-Begegnung gegen Darmstadt zusammenbekommen sollen, ist völlig unklar. Doch die am Montag seitens des VfL beantragte Absetzung der Partie lässt auf sich Warten. Die DFL vertagte die Verkündung einer Entscheidung auf den Donnerstag.

Dennoch erscheint es äußerst unwahrscheinlich, dass am Sonntag gespielt wird. Laut der im Zuge der Corona-Pandemie angepassten Spielordnung gelten in Quarantäne befindliche Spieler als "krank". Da es gemäß der Ordnung mindestens 15 gesunde Spieler benötigt, käme alles andere als eine Absetzung überraschend. Auch eine weitere Aufstockung des Kaders mit Vertragsamateuren kommt nur bedingt infrage. Hier setzen DFL-Regularien ebenfalls Grenzen.

Ungleiche Quarantäne-Regelungen für betroffene Verein

Für Diskussionsstoff sorgt hingegen die Rigorosität der angeordneten Quarantänemaßnahmen. Bei anderen Klubs griffen diese nach positiven Tests nicht derartig weit. "Das kann ich nicht erklären", zeigte sich VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes ratlos. Zufrieden ist der 35-Jährige indes mit dem vereinsinternen Hygienekonzept: "Es hat dazu geführt, dass es innerhalb unseres Kreises keine Ansteckungen im Sinne interner Infektionsketten gab – anders als in anderen Unternehmen oder Einrichtungen."

Die Bewertung der verordneten Maßnahmen liege dagegen nicht in seinem Zuständigkeitsbereich. "Ob dennoch das maximale Maß an Quarantänevorgaben anzuwenden ist, liegt in der Hoheit und im Ermessensbereich der zuständigen Gesundheitsämter." Skurril: Bei einem der beiden positiv getesteten Spieler zeigte der obligatorische zweite Test ein negatives Ergebnis an. Der Profi wurde durch das zuständige Gesundheitsamt von der Quarantäne befreit und darf in Kürze wieder mit dem Rumpf-Aufgebot trainieren.

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