Abstiegskampf: SVS-Akteure zwischen Abschussliste und neuer Perspektive

Der SV Sandhausen hätte sich vermutlich ein ruhigeres Weihnachtsfest gewünscht. Zwischen den Feiertagen werden die Verantwortlichen wohl alles in die Wege leiten, um in einer erfolgreichen Rückserie den Klassenerhalt zu sichern. Für vier Spieler gibt es allerdings keine Perspektive mehr am Hardtwald, einer soll definitiv gehen.

Erneute Abschussliste des SVS

"Das kriegst du nicht raus aus dem Kopf", bestätigt SVS-Sportchef Mikayil Kabaca gegenüber der "Rhein-Neckar-Zeitung", dass das Weihnachtsfest angesichts der angespannten Lage des Zweitligisten kaum die nötige Entspannung geboten hat. Mit elf Punkten aus den bisherigen 13 Spielen steht der SVS auf dem Abstiegs-Relegationsrang und kann aufgrund eines Nachholspiels von St. Pauli noch in die aktue Abstiegszone gedrängt werden. Von einem Teil der Spieler will sich der SVS lieber früher als später trennen, um sich für den Abstiegskampf nochmal zu verstärken.

Zu den Abschiedskandidaten zählen Besar Halimi, Philip Türpitz, Marlon Frey und Sören Dieckmann, die bereits im Sommer auf der Abschussliste des Vereins standen. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen wohl von der Charakterfrage bis hin zum Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit Torhüter Martin Fraisl wird der SVS ebenfalls nicht weitermachen, nachdem es zwischen ihm und Cheftrainer Michael Schiele zu einem Kabinenstreit gekommen sei. Gegenüber der österreichischen "Kronenzeitung" wies der Keeper die Anschuldigungen zwar von sich, doch eine vorzeitige Vertragsauflösung würde nicht überraschen.

"Sind überzeugt"

Eine neue Perspektive sollen derweil Alexander Rossipal und Ivan Paurevic bekommen. Sie sollen unter anderem die Defensive stabilsieren, die in den letzten Wochen kein gutes Bild abgab. Schiele kassierte im Durchschnitt jeweils drei Gegentore in seinen fünf Spielen als SVS-Coach, auch im Pokal gab es von Bundesligist Wolfsburg vier Buden. Das Vertrauen in den Cheftrainer ist aber nach wie vor groß: "Wir sind von Michael Schiele überzeugt wie am ersten Tag."

Dazu wird der Coach auch in der Offensive an Stellschrauben drehen müssen. Ein Hoffnungsträger bei den Fans ist Enrique Pena-Zauner, der vor zwei Jahren noch deutscher U19-Meister mit Borussia Dortmund wurde. Das Talent des 20-Jährigen ist in den eigenen Reihen bekannt, bislang absolvierte der Deutsch-Venezuelaner aber nur sieben Pflichtspiele für den SVS. In dieser Saison waren es sogar erst 14 Minuten, die Pena-Zauner auf dem Platz stand. Ob sich die Perspektive verbessern wird, soll sich noch entscheiden.

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