Dämpfer für Hansa im Ost-Duell: "Glück und Effektivität haben gefehlt"

Nach zuletzt zwei Siegen musste der F.C. Hansa Rostock im Ost-Duell gegen den FC Erzgebirge Aue eine 1:2-Heimniederlage einstecken. Als Gründe für die Pleite führte Trainer Jens Härtel defensive Schläfrigkeit und das fehlende Glück in der Offensive an.

"Sind nicht so griffig ins Spiel gekommen"

Mit dem Anfuttern des Winterspecks, wie es sich Härtel vor der Partie gewünscht hatte, wurde es am Samstagnachmittag noch nichts bei der Kogge. Nach den Siegen gegen Düsseldorf (2:1) und in Regensburg (3:2) setzte es im 14. Spiel die siebte Niederlage für Hansa. Zu abgezockt zeigten sich die Gäste aus dem Erzgebirge. "Wir sind nicht so griffig ins Spiel gekommen, waren im Gegenpressing zu schläfrig", monierte der 52-Jährige nach der Partie auf der Pressekonferenz. Da auch die Abseitsfalle nicht funktioniert hatte, brachte Nicolas Kühne die Gäste in Führung (19.).

"Es war ein ärgerliches Tor, aber es hat uns auch ein Stück weit geholfen, mehr zu investieren. Wir haben das Spiel dann klar in der Hand gehabt", sagte Härtel. Sein Team habe folglich "gute Möglichkeiten und Situationen" gehabt, "in denen Aue noch einen Fuß dazwischen hatte" oder Keeper Martin Männel gehalten hatte. Den Lohn gab es letztlich nach 37 Minuten: Nach einem Foulspiel an Kevin Schumacher traf John Verhoek vom Elfmeterpunkt mit seinem neunten Saisontor zum 1:1. "Der Ausgleich war hochverdient, auch eine Führung wäre verdient gewesen", so der Kogge-Coach.

Lob trotz Niederlage

Doch ein weiterer Treffer wollte für die Hausherren nicht fallen. "Im letzten Drittel waren wir unsauber, die Eingaben sind nicht gekommen, der erste Kontakt nach Ballannahme war nicht optimal - das müssen wir bemängeln." In den entscheidenen Situationen "haben wir es nicht ganz sauber gespielt". Im Gegensatz zu den Gästen, die eiskalt waren, ihre wenigen Möglichkeiten gut ausnutzten. Erneut war die Hansa-Defensive nicht geordnet, Antonio Jonjic war nach Pass von Jan Hochscheidt frei vor Rostocks Schlussmann Markus Kolke und traf zum spielentscheidenden 2:1 (66.). "Dann musst nochmal hinterher rennen", so Härtel, der jedoch ein "Kompliment" an den Aufsteiger aussprach: "Die Mannschaft hat bis zum Schluss alles reingehauen und investiert. Es fehlte das Glück und die Effektivität, um noch mal zurückzukommen. Aber wir werden uns nicht unterkriegen lassen."

Zumal Hansa in der Tabelle noch immer gut dasteht. Mit 17 Punkten aus nun 14 Partien liegt das Team zumindest bis zu den Sonntagsspiele auf Rang elf, hat vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Weiter geht für die Norddeutschen am kommenden Sonntag beim SC Paderborn.

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