HSV verliert im Pokal "zu hoch" - Jatta und Heyer fallen länger aus

Es sind aktuell Tage zum Vergessen für den Hamburger SV. Nach dem 0:3 im Derby gegen den FC St. Pauli setzte es am Dienstagabend mit einem 0:4 bei Titelverteidiger RB Leipzig das Aus in der zweiten Pokal-Runde. Zudem sorgt sich Trainer Tim Walter um die beiden verletzten Bakery Jatta und Moritz Heyer, die vorerst ausfallen werden

MRT-Untersuchung bringt Aufschluss

Als wäre Aus im DFB-Pokal nicht schon schlimm genug, muss der HSV nun auch noch die Ausfälle von zwei wichtigen Spielern verkraften. Denn Bakery Jatta und Moritz Heyer haben sich in Leipzig am Knöchel verletzt. "Sieht nicht gut aus. Baka und Mo haben relativ dicke Knöchel. Hoffen wir, dass es nichts Schlimmeres ist", wird Sportvorstand Jonas Boldt von der "Bild" zitiert. Eine MRT-Untersuchung am Mittwoch sollte Aufschluss über eine mögliche Verletzung und deren Schwere geben.

Das war am späten Nachmittag auch der Fall: "Jatta trug demnach einen doppelten Außenbandriss im Sprunggelenk davon, Heyer erlitt ebenfalls einen Außenbandriss im Sprunggelenk sowie eine Zerrung des Syndesmosebandes. Beide werden damit in den kommenden Wochen ausfallen und Trainer Tim Walter vorerst nicht zur Verfügung stehen", teilte der Klub mit.

Drei Gegentore nach Konter

Somit war es ein gebrauchter Abend für den HSV, der jedoch gut ins Spiel gefunden hatte. Ein Schuss von Miro Muheim prallte jedoch von der Latte an den Pfosten, von dort aus aber nichts ins Tor. Stattdessen brachte Yussuf Poulsen den Favoriten mit einem Doppelschlag mit 2:0 in Führung (33./36.). Jonas Meffert fand, dass der HSV "auch nach dem Rückstand gut im Spiel" gewesen sei. "Leipzig hatte eigentlich nur vier, fünf gute Chancen, aber die haben sie eiskalt genutzt. Da sieht man die große Qualität, denn drei der vier Tore fielen nach Kontern, die sie einfach unglaublich gut gespielt haben."

Auch Keeper Daniel Heuer Fernandes, der weitere Gegentreffer verhinderte, war mit dem Auftritt an sich zufrieden: "Wir hatten unsere Chancen, können in Führung gehen, haben Leipzig richtig gut bespielt und verlieren am Ende auch zu deutlich und zu hoch." Nach dem Seitenwechsel sorgten Mohamed Simakan (69.) und Benjamin Henrichs (82.) für den Endstand.

"Ein gutes Gesicht gezeigt"

Walter habe eine Mannschaft gesehen, "die eine klare Identität hat, die für etwas steht und die die Menschen mitnehmen will". Doch der Gegner habe nun einmal Champions-League-Niveau und dies im Umschaltspiel und beim Ausnutzen von Fehlern auch gezeigt. "Ich finde aber, dass meine Jungs es richtig gut gemacht haben, was auch die Fans honoriert haben." Seine Spieler hätten "ein gutes Gesicht gezeigt und haben bewiesen, dass wir uns nicht von unserem Weg abbringen lassen, obwohl es natürlich sehr ärgerlich ist, dass wir heute vier Gegentore kassiert haben".

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