Schuster nach Niederlage: "Haben das Spiel selbst verloren"

Auch wenn ihm die Niederlage sichtlich zusetzte, zeigte sich Lautern Coach Dirk Schuster auf der Pressekonferenz nach dem Spiel als feiner Sportsmann und richtete als erstes beste Genesungswünsche an den verletzten Braunschweiger Spielmacher Immanuel Pherai. Als nächstes gratulierte er den Braunschweigern fair zum Sieg. Danach platzte es aber aus ihm heraus. Der Lauterer Cheftrainer listete diverse Punkte auf, die ihm an diesem Nachmittag nicht gefallen hatten.

"Antennen nicht in jeder Situation auf Sendung"

Schuster stellte konsterniert fest, dass es seinem Team nicht gelungen war, "die Basics zu 100 Prozent auf den Platz zu bringen". Obwohl er seine Mannschaft davor gewarnt hatte, dass sie mit Braunschweig ein kampfstarker und robuster Gegner erwarte, bekam sie in der ersten Halbzeit keinen wirklichen Zugriff auf das Spiel. Seine Jungs hätten es nicht geschafft "die Antennen in jeder Situation auf Sendung zu haben".

Die Folge war, dass die Pfälzer "den einen oder anderen Distanzschuss zu viel zugelassen" haben. In der zweiten Halbzeit präsentierte sich Lautern dann verbessert und konnte das Geschehen nun ausgeglichener gestalten. “Wir hatten schon die eine oder andere gefährliche Situation, aus denen wir mit etwas mehr Überzeugung mehr hätten machen können", fand Schuster.

"Wenn du hinten patzt, musst du zumindest vorne treffen"

Dennoch war es Braunschweig, das den Torbann im Duell der Altmeister brechen konnte. Ein Gegentreffer, der Schuster besonders sauer aufstieß. Obwohl er seine Spieler explizit auf die langen Bälle auf Ujah und Lauberbach vorbereitet hatte, gelang es eben jenem Ujah in der 76. Minute, sich unbemerkt hinter der Abwehr wegzustehlen. Als dann auch noch der eingewechselte Julian Niehues den Ball bei einem Dribbling in der eigenen Hälfte verlor, nahm das Unheil seinen Lauf. Ujah wurde präzise angespielt und veredelte gekonnt zum Tor des Tages. “Ein aus unserer Sicht absolut dämliches Tor", fasste Schuster die Szene zusammen, um dann hinten nachzuschieben: "Wenn du hinten patzt, musst du zumindest vorne treffen".

Doch auch das gelang den Pfälzern an diesem 27. Spieltag nicht – obwohl sich in der Schlussphase noch zwei große Chancen boten. Vor allem der eingewechselte Ben Zolinski hatte den Ausgleich auf dem Fuß, als er in der 82. Minute in aussichtsreichster Position an den Ball kam, diesen allerdings an die Latte bugsierte. Da der 30-Jährige auch bei einem Eckball in der Nachspielzeit kein Abschlussglück hatte, war die fünfte Lauterer Auswärtsniederlage in Serie besiegelt. Die Möglichkeit auf Wiedergutmachung bietet sich nächste Woche, wenn Kaiserslautern den HSV zum Samstagabendspiel auf dem Betzenberg begrüßt.

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