Sandhausen so gut wie abgestiegen: "Es fühlt sich brutal an"
Jetzt wird es richtig eng für den SV Sandhausen! Wie schon gegen Eintracht Braunschweig unterlag die Mannschaft auch dem F.C. Hansa Rostock mit 1:2 und kassierte die zweite Niederlage in Folge gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Mit zwei Aufstiegskandidaten vor der Brust stehen die Mannen vom Hardtwald mit dem Rücken an der Wand. Schließlich sind es schon fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
"Ich bin ziemlich genervt"
Ein Sieg war für die Kurpfälzer Pflicht, um sich eine annehmbare Ausgangslage im Tabellenkeller zu schaffen. Doch daraus wurde nichts. "Ich bin ziemlich genervt über das abgelaufene Spiel. Wir sind, wie in Braunschweig, gut ins Spiel gekommen, müssen aber unser Tor besser verteidigen", sagte Trainer Gerhard Kleppinger nach der Partie. Denn nach einer Kopfballverlängerung konnte Hansas Nils Fröling allein durch die Abwehr laufen und schob letztlich zum 1:0 ein (17.). Die Hausherren hingegen verpassten den Ausgleich, kassierten nach 37 Minuten per Strafstoß durch Kai Pröger sogar noch das 0:2 (37.).
Doch noch war der SVS nicht geschlagen, schöpfte durch einen Kopfballtreffer von Janik Bachmann wieder Hoffnung, noch Zählbares mitnehmen zu können (54.). "Wir sind nach dem 0:2 gut zurückgekommen, am Ende hat es nicht gereicht. Die Niederlage tut weh, aber wir haben noch nicht aufgegeben!", gab sich Kemal Ademi trotz der sehr schlechten Ausgangslage kämpferisch.
Fünf Punkte Rückstand
"Es fühlt sich brutal an. Wir haben uns vor der Partie so viel vorgenommen. Da wir uns die letzten Wochen nochmal herangekämpft haben, ist es jetzt umso bitterer, nach großem Einsatz zu verlieren. Wir haben in den entscheidenden Momenten defensiv die falschen Entscheidungen getroffen", so Bashkim Ajdini. Und diese falschen Entscheidungen könnten schon den Abstieg bedeuten.
Fünf Punkte sind es für den Tabellenletzten auf den Relegationsrang, da Bielefeld am Samstag mit 2:1 beim 1. FC Kaiserslautern gewann. Zudem muss die Mannschaft am kommenden Samstag beim 1. FC Heidenheim antreten. Beim letzten Heimspiel kommt der Hamburger SV. Viel schwieriger könnte das Programm auf dem Papier nicht sein. "Wir stehen nun mit leeren Händen da, die Tabelle lügt nicht. Wir werden uns aufrichten, um die letzten beiden Spiele zu gewinnen", gibt Kleppinger offiziell noch nicht auf. Doch alle wissen, dass die Wahrscheinlichkeit extrem hoch ist, dass der SVS nach elf Jahren Zweitklassigkeit wieder in die 3. Liga muss.