Emotionaler Nachreiner-Abschied beim Jahn: "Ich habe es geliebt"
Die Saison des SSV Jahn Regensburg ging mit einer denkwürdigen Niederlage zu Ende. Ein Spiel, an das sich Sebastian Nachreiner auch nach seinem Karriereende noch erinnern wird. Der 34-jährige Innenverteidiger erhielt die letzten Einsatzminuten - und blickt auf eine insgesamt gute Entwicklung der Jahnelf zurück. Cheftrainer Joe Enochs sprach Zuversicht aus.
"Sehr emotionaler Tag für mich"
Elf Minuten standen auf der Anzeigetafel, als es um die Nachspielzeit zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem 1. FC Heidenheim ging. Elf Minuten mehr, in denen Sebastian Nachreiner noch einmal auf dem Platz stand. Zum Abschluss seiner Karriere wurde "Wastl" in der 79. Spielminute eingewechselt - und erlebte das denkwürdige Ende im Aufstiegskampf hautnah. Doch das 2:3 aus Regensburger Sicht, das für Heidenheim alles bedeutete, war für Nachreiner eher Nebensache. "Die letzten Spielminuten habe ich sehr genossen. Ich habe es geliebt, nochmal auf dem Platz zu stehen", erklärte der 34-Jährige nach Abpfiff.
"Nach meinem letzten Spiel geht mir sehr viel durch den Kopf", führte Nachreiner weiter aus. Zwei Gegentore in der Nachspielzeit konnte er nicht mehr verhindern, den Abstieg der Jahnelf in dieser Saison ebenso wenig. "Es war ein sehr emotionaler Tag für mich. Es schwingt viel Wehmut mit, aber auch viele schöne Momente", so der Innenverteidiger, der zuversichtlich vorausblickte: "Beim Jahn werden auch wieder andere Zeiten einkehren. Um alles zu verarbeiten, werde ich, wie gesagt, Zeit für mich brauchen."
"Wastl" hat das große Ganze im Blick
Nach 268 Pflichtspielen für die Jahnelf können wohl nur wenige den Klub so einschätzen, wie es Nachreiner kann. "Insgesamt haben wir eine wahnsinnig gute Entwicklung genommen. Der Abstieg ist da schon eine Delle. Die Delle werden wir gemeinsam, aber auch wieder ausbügeln. Die Tendenz ist die Richtige", erklärte der 34-Jährige - und verwies auf schwierige Jahre mit dem Gang bis in die Regionalliga, aus denen sich die Jahnelf zurückgekämpft hat. In der Oberpfalz wird auch weiterhin professioneller Fußball gespielt. "Ich freue mich auf alles, was noch folgen wird", so Nachreiner.
Ob und in welcher Funktion der 34-Jährige dem Klub erhalten bleiben könnte, ist noch offen. Sicher ist, dass Joe Enochs den SSV Jahn als Cheftrainer in die 3. Liga begleiten wird. "So wie meine Jungs heute gespielt haben, stelle ich mir meine Mannschaft vor - dass wir dagegenhalten und Schärfe ins Spiel bringen. So haben wir in der nächsten Saison gute Chancen schnellstmöglich wieder auf ein gute Niveau zu kommen", versicherte der US-Amerikaner nach dem 34. Spieltag, der so unglücklich für die Jahnelf endete und ein Spiegelbild der Saison darstellte. Doch bessere Zeiten sollen folgen: "Ich werde alles dafür tun, das verspreche ich."