Schäfer kandidiert für FCN-Aufsichtsrat - Grethlein vor Aus?

Die Führungsebene des 1. FC Nürnberg steht bei dessen Fans auf dem Prüfstand. So droht Dr. Thomas Grethlein auf der nächsten Jahreshauptversammlung das Aus als Aufsichtsratsvorsitzender. Als Nachfolger wird Ex-Torhüter Raphael Schäfer in Stellung gebracht.

"Das entscheiden die Mitglieder"

Die "Bild" und "nordbayern.de" berichten, dass Thomas Grethlein seinen Kredit bei der organisierten Fanszene des 1. FC Nürnberg endgültig verspielt habe. Demnach soll es auf der nächsten Jahreshauptversammlung zur Abwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden kommen - in erster Linie deshalb, weil sich der FCN in den Augen der Fans auch drei Jahre nach dem Beinahe-Abstieg in die 3. Liga nicht weiterentwickelt hätte. Diese Saison schloss der Club auf Platz 14 ab, zitterte bis zum letzten Spieltag.

Als Kandidaten für die Nachfolge von Grethlein schlagen die FCN-Ultras wohl Raphael Schäfer vor. Der Ex-Torhüter, der 2007 den DFB-Pokal gewann und 389 Pflichtspiele für den Club absolvierte, bestätigte seine Kandidatur auf Nachfrage: "Ich bin in den letzten Wochen immer wieder angesprochen und dazu ermutigt worden, mich beim FCN wieder einzubringen. Insofern habe ich mich nach Rücksprache mit meiner Familie und meinem Umfeld dazu entschieden, bei den nächsten Aufsichtsratswahlen zu kandidieren. Ob ich dann auch in das Kontrollgremium reingewählt werde, entscheiden einzig die Mitglieder. Und das ist auch gut so."

"Werde nicht auf andere zeigen"

Sollten die Mitglieder wiederum Grethlein erneut in den Aufsichtsrat wählen, dann erscheint es zumindest fraglich, ob der 65-Jährige noch einmal den Vorsitz erhält. Seit 2014 leitet er die Geschicke des FCN, unter Grethlein gelang auch einmal der Aufstieg in die Bundesliga. Die Fanszene schreibt: "Auch die unglaubwürdige Aufarbeitung der vergangenen Saison zeigt uns, dass der Verein Veränderung mehr denn je braucht. (...) Deshalb haben wir als Gemeinschaft der Nordkurve das Zepter des Handelns jetzt in die Hand genommen. Wir sehen in Raphael Schäfer unseren neuen Aufsichtsrat-Vorsitzenden. Das heißt im Gegenzug, dass wir Herrn Dr. Grethlein nicht weiter unterstützen." Darüber sei auch Grethlein informiert worden.

Ob Schäfer die Nürnberger auf Kurs bringen könnte? "Es muss sich definitiv Vieles beim FCN verändern, aber das ist die Aufgabe der jetzt handelnden Personen. Man kann ja nicht zufrieden sein, wie es zuletzt gelaufen ist", stellte der 44-Jährige klar. Der Kulttorwart der Nürnberger blieb fair: "Aber ich werde jetzt sicher nicht mit dem Finger auf andere zeigen, schon gar nicht ohne Mandat. Aber sicher ist, dass ich eine andere Idee vom FCN habe, als die, die im Moment stattfindet." Ob er diese Ideen umsetzen können wird, ist offen.

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