Nürnberg kann Auftaktfluch nicht bannen: Valentini "genervt"
Über dem 1. FC Nürnberg liegt in Auftaktspielen weiter ein Fluch. Durch das 0:2 bei Hansa Rostock starteten die Franken schon zum vierten Mal nacheinander ohne Sieg in eine neue Zweitliga-Saison und verdarben ihrem neuen Trainer Cristian Fiel damit den Pflichtspieleinstand beim Traditionsverein.
Fiel: "Hätten noch zweimal 90 Minuten spielen können…“
Der Coach redete die zweite Nullnummer seiner Mannschaft zum Saisonstart in Folge auch gar nicht erst schön. "Ich bin enttäuscht über das Ergebnis. Ich glaube, wir hätten noch zweimal 90 Minuten spielen können, und das Ding wäre trotzdem nicht über die Linie gegangen“, meinte Fiel auf der Vereinshomepage und nannte auch den aus seiner Sicht wichtigsten Grund für den Fehlstart: „Wir sind zwar in die Abschlusspositionen gekommen, die wir haben wollten, aber die Effektivität war bei Hansa Rostock einfach besser.“
Zu dieser Analyse kamen in Fiels Mannschaft nach dem Wiedersehen mit dem früheren FCN-Coach Alois Schwartz auch Spieler wie Torhüter Enrico Valentini oder Torhüter Christian Mathenia. Valentini machte zunächst vor allem aus seiner Verärgerung kein Hehl: "Dass wir dieses Spiel verloren haben, nervt mich schon, weil es einfach unnötig war“, schimpfte der 34-Jährige. Der Abwehrspieler begründete seinen Unmut auch mit mangelnder Konsequenz vor dem Rostocker Tor und zudem mit Schwächen im Defensivbereich: "Wir hatten die meiste Zeit den Ball, waren aber zu uneffektiv. Wir haben die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, teilweise ganz gut umgesetzt. Wir sind zu sehr guten Chancen gekommen, waren aber nicht effektiv genug und passen hinten zweimal nicht auf.“
Mathenia kam zu ähnlichen Schlussfolgerungen. "Es ist sehr schade und enttäuschend, dass wir ohne Punkte nach Hause fahren. Wir wissen, dass wir noch sehr viel Arbeit vor uns haben, und das hat das Spiel auch gezeigt. Es hat auch an der fehlenden Effektivität gelegen. Gerade nach dem 0:2 hatten wir noch gute Chancen“, bilanzierte der Schlussmann.
Valentini für Heimpremiere gegen Hannover zuversichtlich
Trotz der anhaltenden Negativserie in Auftaktspielen – zum bislang letzten Mal war der "Club“ zu Beginn einer Zweitliga-Spielzeit vor fast genau vier Jahren durch ein 1:0 bei Dynamo Dresden erfolgreich – blickten die Gäste vor der Heimreise von der Ostsee optimistisch auf die Saisonheimpremiere am Sonntag im Traditionsduell mit Hannover 96. "Aufgrund der Art und Weise, wie wir gespielt haben“, meinte etwa Valentini, "schaue ich zuversichtlich nach vorne.“
Auch Mathenia wollte von Druck oder gar Warnschüssen noch nichts wissen: "Es war der erste von 34 Spieltagen.