Eichner hadert nach erneutem Dämpfer: "Im letzten Drittel zulegen"
Zweite enttäuschende Pleite für den Karlsruher SC innerhalb einer Woche: Nach dem ernüchternden Pokal-Aus in der Vorwoche bei Drittligist Saarbrücken ging der KSC auch gegen Wehen Wiesbaden als Verlierer vom Platz. Dennoch konnte KSC-Trainer Christian Eichner seiner Mannschaft nach der 0:1-Niederlage beim Aufsteiger nur bedingt Vorwürfe machen.
"Hat 0,0 mit der Saarbrücken-Niederlage zutun"
Eine Sache betonte Christian Eichner in der Pressekonferenz nach dem Spiel besonders: "Die Niederlage in Saarbrücken hat mit dem Spiel heute 0,0 miteinander zutun", sagte der KSC-Coach und erklärte: "Die Mannschaft war heute da, war geistig und körperlich frisch." Dennoch machte Eichner auf eine Gemeinsamkeit der beiden Niederlagen aufmerksam. Wie auch beim Pokal-Aus müsse sein Team insbesondere "im letzten Drittel zulegen". Das Kompliment, dass der 40-Jährige Fußballlehrer sich damit "schwer tat, meiner Mannschaft heute viel vorzuwerfen", schränkte Eichner auf den Spielabschnitt "bis 16 Meter vor dem Tor" ein. Im Fußball sei manchmal viel mehr entscheidend, was im Sechzehner passiert, als was dazwischen passiert, fügte er noch hinzu.
Insbesondere ärgerte sich der Gästecoach darüber, dass die temporeiche Anfangsphase nicht zur Führung seiner Mannschaft führte. "Wir haben von Anfang an versucht auf das 1:0 zu spielen und hatten auch zwei Torchancen. Da musst du dann auswärts einfach auch einen machen, um den Gegner ein bisschen aus seiner Ordnung zu hebeln", beschrieb Eichner. Stattdessen gingen die Hausherren in Führung (22.). "Gegen eine Mannschaft wie Wehen, die generell über eine sehr gute Spielorganisation kommen, wird es hier dann noch schwieriger", erklärte der KSC-Trainer.
"Wird ein paar Tage wehtun"
Nach zwei späten Toren in den ersten beiden Ligaspielen hätte es auch beinahe diesmal wieder zu einem Lucky-Punch für die Karlsruher gereicht. Zivivadzes Tor in der 88. Minute wurde aufgrund einer Abseitsposition aber zurecht abgepfiffen. Es war eine der wenigen Torabschlüsse der Gäste in der zweiten Halbzeit. Zwar erspielte sich der KSC deutlich mehr Spielanteile, wirklich gefährlich wurde es aber zu selten, befand Trainer Christian Eichner. "Wir haben es immer wieder versucht und haben immer wieder angeschoben. Dabei haben wir aber keine zwingenden Torchancen bekommen, dass ich das Gefühl hatte, das ein Tor für uns in der Luft liegt", erklärte Eichner.
Der KSC-Coach gab zu, dass die Niederlage "ein paar Tage wehtun wird", ehe die Vorbereitung auf die kommende Partie ansteht. Am nächsten Sonntag (13:30 Uhr) empfängt der KSC dann Eintracht Braunschweig.