"99 Prozent haben gepasst": SVWW liefert Leipzig echten Pokalfight
Der SV Wehen Wiesbaden startete sehr erfolgreich in die Saison, rutschte zuletzt in der Tabelle jedoch ab. Am Mittwochabend gab es Abwechslung im DFB-Pokal, denn der Zweitliga-Aufsteiger bestritt sein Erstrundenspiel gegen RB Leipzig. Trotz Niederlage zeigte der SVWW eine hervorragende Partie.
"Was mich kolossal stört ..."
Ivan Prtajin traf doppelt, aber der favorisierte Gegner aus Leipzig machte drei Buden. Am Ende eines intensiven Pokalspiels ging Wehen Wiesbaden als Verlierer vom Platz. Aber erhobenen Hauptes. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht", fasste Cheftrainer Markus Kauczinski nach Spielschluss zusammen. "Wir hatten in der ersten Halbzeit unsere Momente, der letzte Ball war vielleicht nicht gekommen. Wir haben aber gezeigt, dass wir immer gefährlich sind." So konnte der SVWW auch den höherklassigen Gegner in Schach halten. Obwohl Kauczinski einräumte, dass Leipzig die bessere Mannschaft war.
Unter Mithilfe der Wiesbadener Defensive. "Was mich kolossal stört, sind die relativ einfachen Gegentore. Aus einer Flanke heraus, ein abgewehrter Kopfball und im Rückraum dann nicht eng genug verteidigt", analysierte der SVWW-Coach. "Das sind Dinge, die wir schon können müssen. In so einem Spiel sind die einfach tödlich." Angesichts der kommenden Aufgaben gegen Hannover 96 (Samstag, 13 Uhr) und den Hamburger SV (7. Oktober, 13 Uhr) wolle Kauczinksi noch einmal über die Basics mit seiner Mannschaft sprechen. Um wieder an den erfolgreichen Saisonstart anzuknüpfen.
"Dann wird es langweilig"
Im Spiel gegen Leipzig habe der Aufsteiger gezeigt, was möglich ist. "Nach dem 0:2 hatte man schon Angst. Wenn dann der dritte Treffer reinrutscht und das Ding zur Halbzeit schon gegessen ist. Dann wird es langweilig", offenbarte Kauczinski seine zwischenzeitlichen Sorgen. Doch Wiesbaden kämpfte sich zurück. Auch Kapitän Sascha Mockenhaupt war zufrieden. "Ich habe ein schizophrenes Gefühl zum Spiel, weil ich eigentlich super stolz auf die Mannschaft bin. Aber wir sind halt trotzdem rausgeflogen", so der 32-Jährige. "Es haben 99 Prozent gepasst, aber halt nicht 100 Prozent. Deswegen sind wir raus." Aus der Art und Weise könne der SVWW trotzdem jede Menge Energie ziehen.