Schwartz fordert vollen Einsatz: "Werden sonst zweiter Sieger sein"
Alois Schwartz blickt mit dem F.C. Hansa Rostock auf drei Niederlagen in Folge zurück. Die Diskrepanz zwischen dem guten Saisonstart und dem schleppenden Saisonverlauf ordnete der Cheftrainer in der Medienrunde vor dem nächsten Spiel ein. Am Samstag (13 Uhr) trifft die Kogge dann auf Eintracht Braunschweig.
"Eindruck wäre nicht so krass"
Die Bilanz der Ostseestädter liest sich nach sieben in beide Richtungen ganz unterschiedlich. Drei Siege in den ersten vier Spielen - oder vier Niederlagen in den letzten fünf Partien. "Wir sind sehr gut gestartet und sind jetzt entsprechend heruntergefallen. Das sieht nach Diskrepanz aus. Hätten wir jedes zweite Spiel gewonnen, wäre der Eindruck nicht so krass", blickte auch Alois Schwartz auf die Statistik, um ein bisschen Druck von seiner Mannschaft nach drei Pleiten in Folge zu nehmen. Zurzeit steht Rostock noch im Mittelfeld der Tabelle.
Verärgert war der Hansa-Coach zuletzt nicht wegen der Niederlagen, sondern wegen des Zustandekommens. "Wir haben eingehend darüber gesprochen, dass man, wenn man in der 2. Bundesliga Spiele gewinnen möchte, solche Phasen nicht haben darf", spielte Schwartz auf die Schlafmützigkeit seiner Mannschaft in den letzten partien an. "Man kann auch mal verlieren, aber mich ärgert am meisten, dass man erst anfängt, wenn der Gegner zwei Tore geschossen hat." In diese Wunde will Schwartz seinen Finger legen - und seine Mannschaft wachrütteln.
Hansa in der Defensive gefordert
"Wir haben im Training ein bisschen etwas umgestellt, dass sie auf jeden Fall wachs ins Spiel gehen", versprach der Cheftrainer vor dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Eintracht Braunschweig. Im Ostseestadion muss die Kogge zumindest keine Tore von Anthony Ujah fürchten, der beim BTSV gleich mehrere Wochen verletzungsbedingt ausfallen wird. "Mit Sicherheit ist er jemand, der jeder Mannschaft helfen kann. Aber Braunschweig besteht ja nicht nur aus Ujah", ordnete Schwartz das Fehlen des gegnerischen Top-Torjäger ein. Grundsätzlich fand der Hansa-Coach alle bisherigen Spiele des BTSV stets "ganz eng".
Dass mit Jens Härtel an der Seitenlinie auch noch der ehemalige Erfolgscoach der Rostocker an die Ostsee zurückkehrte, tangierte Schwartz weniger bis gar nicht. "Es ist immer schön, wenn man an Orte zurückkehrt, wo man auch erfolgreich gearbeitet hat", so der 56-Jährige. Kontakt habe es, abseits von Spielen gegeneinander, nie gegeben. Am Samstag soll das auch keine Rolle spielen, denn für Schwartz geht es nur um die aktuelle Mannschaft. "Wir müssen es von Beginn an auf die Wiese bekommen. Wir müssen 90 Minuten abrufen, ansonsten werden wir zweiter Sieger", forderte er von seinem Team. Nicht nur in der Offensive, wo Hansa immer für ein Tor gut sei, sondern vor allem in der Defensive.
Mit Oliver Hüsing, Simon Rhein und Lukas Scherff fehlen weiterhin drei Langzeitverletzte, die frühestens in Richtung der nächsten Länderspielpause den nächsten Schritt zum Comeback machen werden.