Titz präferiert Balance beim FCM: "Wollen nicht nur in eine Richtung"
Zwei wilde Spiele lagen hinter dem 1. FC Magdeburg, da hat Christian Titz mit seiner Mannschaft in der letzten Partie wieder vermehrten Wert auf die Defensive gelegt. Dafür schoss der FCM sogleich nur noch ein Tor. Eine strenge Auslegung in eine von beiden Richtungen wollte der Cheftrainer vor der Partie gegen den 1. FC Nürnberg nicht festlegen.
"Club"-Duell zwischen FCM und FCN
Am Sonntag (13:30 Uhr) trifft der 1. FC Magdeburg auf den 1. FC Nürnberg. Es ist das "Club"-Duell zwischen den Elbestädtern und den Franken, bei dem die Mannschaft von Christian Titz in der Tabelle die bessere Ausgangslage vorweisen kann. Mit einem Sieg könnte Nürnberg seinerseits gleichziehen - doch soweit soll es nicht kommen. "Wir wissen zum Großteil schon, was wir vorhaben", erklärte der FCM-Coach in der Presserunde vor dem Aufeinandertreffen. Eine Trainingseinheit liegt noch zwischen der Idee und der Finalisierung, sodass sich Titz nicht in die Karten schauen ließ.
Auch nicht in Hinsicht auf eine Entscheidung zwischen Luca Schuler und Luc Castaignos. Hat der Niederländer womöglich die bessere Chance, weil er zuletzt gute Leistungen ablieferte - und Schuler zugleich erkältungsbedingt gebeutelt war? Das ließ Titz offen. Der 52-Jährige hielt stattdessen fest: "Die Bank ist auch sehr gut, ist auch sehr wichtig. Es hat uns letzte Saison im Verlauf öfter mal gefehlt, dass wir in der Breite nicht nachlegen oder reagieren konnten." Ob sich der Cheftrainer nun für Schuler oder Castaignos entscheiden sollte, die Wichtigkeit beider Spieler hob der Coach damit gleichermaßen hervor.
"Haben mal mehr Gegentore bekommen"
Für die Partie gegen Nürnberg wird Titz eine Auswahl für den Kader aber so oder so treffen müssen. Abgesehen von Mo El Hankouri (Muskelbündelriss) und Jean Hugonet (Verletzung der Muskelstruktur) stehen alle Spieler - trotz Erkältungswelle in Magdeburg - zur Verfügung. Für eine offensive oder defensive Ausrichtung wollte sich Titz im Vorfeld nicht entscheiden. "Beides ist wichtig. Wir wollen nicht nur in eine Richtung", legte sich der 52-Jährige fest. Die defensive Stabilität sei wichtig für die 2. Bundesliga - und nach zwei Partien gegen Hertha (6:4) und Schalke (3:4) war davon im Heimspiel gegen Paderborn (1:1) wieder mehr zu sehen.
"Das waren zwei Spiele, in denen wir mal mehr Gegentore bekommen haben. Das waren so Spiele, die nicht so oft stattfinden", meinte Titz, der wieder großen Wert auf die Restverteidigung seiner Mannschaft legte. Denn die Angriffe des Gegners wollte der FCM-Coach lieber schon unterbinden, bevor sie in einer Chance münden. Da wird er sich in Nürnberg vor allem auf den 17-jährigen Can Uzun einstellen müssen. "Ich habe einen sehr positiven Eindruck von ihm. Ich finde es gut, dass ein Verein wie der 1. FC Nürnberg das Vertrauen in seine jungen Spieler hat", so Titz. Gleichwohl war ihm klar: "Es treffen dann zwei Mannschaften aufeinander, die einen ähnlichen Ansatz haben."