Titz hadert nach Remis: Fehlpass war "der Knackpunkt"
Ein absolut unnötiges Gegentor aus 40 Metern, nach dem Rückstand zurückgekommen, klare Überlegenheit gegen einen vermeintlich starken Gegner – im Lager des 1. FC Magdeburg haderte man nach dem 1:1 gegen den Karlsruher SC.
Unzufriedener Titz: "Hatten vier, fünf gravierende Fehlpässe"
Daniel Hebers Fehlpass in die Füße von Fabian Schleusener – da war man sich einig in Magdeburg – war der Knackpunkt des Spiels. Dazu kamen die vielen vergebenen Chancen trotz klarer Überlegenheit. In der Pressekonferenz nach der Partie lobte Trainer Christian Titz sein Team zunächst und fand es "bemerkenswert, wie klar seine Mannschaft aufs Feld gegangen ist". Im weiteren Verlauf ging er aber auch auf die Punkte ein, die seines Erachtens einen dreifachen Punktgewinn verhinderten. So hatten seine Mannen "in der ersten Hälfte vier, fünf gravierende Fehlpässe, einer davon hat dann zum Gegentor geführt".
Einen Namen nannte Tietz bei seiner Ausführung nicht, es wussten aber alle Anwesenden, wer gemeint war: "Ohne jemandem zu treten, das war heute der Knackpunkt, dass wir hinten ein Tor bekommen haben. Hätten wir das nicht drin gehabt, wäre es ein Stück weit einfacher gewesen, weil du die null stehen hast." Sein Schützling Ahmet Arslan äußerte sich auch zu der Szene, allerdings etwas zurückhaltender: "Es ist nicht einfach, gegen uns Tore zu schießen, wenn wir den Gegner nicht einladen."
Arslan wird deutlich: "Karlsruhe war froh, dass abgepfiffen wurde"
Trotz des unnötigen Rückstands spielte Magdeburg weiter groß auf, kreierte viele Chancen und kam in der zweiten Halbzeit zum verdienten Ausgleich durch Castaignos. Dass es dann nicht zu drei Punkten gereicht hat, ärgerte Titz im Nachhinein sehr: "Wir haben in der zweiten Halbzeit noch einmal zugelegt und machen früh den Ausgleich. Über die gesamte Spielzeit hinweg hätten wir es verdient gehabt, heute zu gewinnen. Wir haben das Spiel klar kontrolliert."
Ahmet Arslan – der den gesperrten Baris Atik in der Startelf vertrat – zeigte nach dem Unentschieden ebenso offen seine Unzufriedenheit: "Am Ende war Karlsruhe froh, dass abgepfiffen wurde, wir hatten zahlreiche Möglichkeiten, um die Partie für uns zu entscheiden." Torschütze Luc Castaignos befand, dass die Magdeburger Akteure in einigen Situationen überhastet agierten: "Wir haben bis zum Schluss gekämpft, waren aber etwas zu hektisch."
Ob er nun trotzdem mit einem guten Gefühl in die anstehende Länderspielpause gehen würde, wurde Christian Titz noch gefragt, was er allerdings klar verneinte: "Im Moment nicht, nein. Wir haben zwar einen Punkt geholt. Es fühlt sich von der Leistung her aber an, als hätten wir zwei verloren." In zwei Wochen steht dann der Knaller bei Hannover 96 an. Der KSC empfängt an dem Wochenende Schalke 04.