Nach erneuter Schalker Pleite: "Es gibt keine Ausreden mehr"

Schalke 04 befindet sich weiter im freien Fall. Das 1:2 gegen Hertha war die dritte Niederlage in Folge und der Ton rund um die Veltins-Arena wird langsam rauer.

Kein Schönheitspreis in der 2. Bundesliga

Nach dem erneut ernüchternden Auftritt der Schalker gegen Hertha rangen die Beteiligten bei den Blau-Weißen nach den richtigen Worten und versuchten, die Geschehnisse sachlich zu analysieren. Sebastian Polter redete hingegen direkt Klartext.

Weniger enttäuscht, eher geladen, stand der 32-Jährige nach dem Spiel an den Mikrofonen und gab einen Einblick in sein Innenleben: "Ich bin ein Mann, der keine Worte sprechen lässt. Ich lasse lieber Taten sprechen. Es gibt keine Ausreden mehr, wir mussten alles ändern. Das haben wir wieder nicht getan, wir haben wieder nicht das Ergebnis gezogen. Das heißt, wir haben als Mannschaft wieder nicht alles getan, um zu gewinnen," resümierte der Stürmer frustriert.

Weiter ging er mit der gesamten Mannschaft hart ins Gericht und forderte, die Gegebenheiten in der 2. Bundesliga endlich anzunehmen, was bislang (zwei Siege aus neun Spielen sprechen eine deutliche Sprache) nicht gelungen ist: "Es bringt nichts, Woche für Woche zu versuchen, schön zu spielen. Die 2. Liga ist kein Schönspielen-Fußball. Die 2. Liga ist harte Arbeit und die wird am Ende belohnt."

Kreutzer deutlich: "Die Tabelle lügt nicht"

Polters Interimstrainer Matthias Kreutzer stimmte ihm zu und verwies auf die mittlerweile sehr prekäre Tabellensituation. Mit Platz 16 belegt S04 derzeit den Relegationsrang: "Die Tabelle lügt – Stand jetzt – natürlich nicht“, sagte Kreutzer. „Jetzt ist der allerspäteste Zeitpunkt, dass wir begreifen, wo wir sind. Wir müssen hart arbeiten, um uns aus dieser Situation zu befreien. Da sind wir alle zusammen gefordert."

Für den polnischen Nationalspieler Marcin Kamiński war es ein ebenso gebrauchter Tag, wie für den Rest der Mannschaft. Neben der wenig zufriedenstellenden Tabellensituation monierte er die Vielzahl an Gegentoren, die Schalke sich derzeit fängt und die auch eine starke Offensive nicht ausgleichen kann: "Wir müssen zu den Basics zurück und wieder zu null spielen. Das haben wir diese Saison noch nicht so oft geschafft. Wir haben Qualität in der Offensive, die Tore zu machen." Weiterhin beklagte er, dass es "auch nicht sein kann, dass der Gegner aus so wenigen Chancen direkt die Tore macht. Daran müssen wir arbeiten."

In zwei Wochen steht eine nicht minder schwierige Aufgabe für die Knappen an. Beim ebenfalls nur auf Rang 14 stehenden Karlsruher SC soll die Auswärtsbilanz aufgebessert werden. Dort steht nach fünf Spielen gerade mal ein Pünktchen auf der Habenseite.

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