Was aus den Abgängen von Hertha BSC geworden ist

23 Spieler haben Hertha BSC im vergangenen Sommer verlassen. liga2-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.

Lukebakio wechselte für zehn Millionen

Die Alte Dame kämpfte im Sommer mit großen finanziellen Sorgen. Dadurch war der Hauptstadtklub gleich doppelt auf dem Transfermarkt gefordert, denn neben hohen Ablösesummen war auch die Reduzierung der Gehaltskosten in Berlin ein großes Thema. Verhandlungen zogen sich in die Länge, doch am Ende sind viele Themen aufgegangen - so hat auch Dodi Lukebakio eine neue Heimat beim FC Sevilla gefunden, der rund zehn Millionen Euro in den belgischen Flügelstürmer investiert hat. Zweimal lief der 26-Jährige seitdem in der Champions League auf, während er in der Liga schon zwei Tore in fünf Partien beisteuerte.

In der spanischen LaLiga verblieb auch Omar Alderete, der bereits an den FC Getafe verliehen war. Ein fester Transfer für vier Millionen Euro kam zustande, der Innenverteidiger wechselt zwischen Startelf und Bankplatz. Mit Santiago Ascacíbar wurde ein weiterer Spieler verabschiedet, der bereits ausgeliehen war. Der Estudiantes LP einigte sich mit den Berlinern auf 2,5 Millionen Euro, um den Argentinier fest an sich zu binden - somit blieb Ascacíbar bei seinem früheren Jugendklub nach fünf Spielzeiten in Deutschland.

Zwei Wechsel innerhalb von Berlin

Nach Italien zog es wiederum Oliver Christensen, der nach zwei Zweitliga-Einsätzen für die Hertha nun das Tor vom AC Florenz hütet - nach zwei Einsätzen muss der Däne jedoch vorerst auf der Bank Platz nehmen. Die Berliner kassierten immerhin knapp 4,5 Millionen Euro. Eine ähnliche Summe zahlte Eintracht Frankfurt für die Dienste von Jessic Ngankam. Der 23-jährige Mittelstürmer war an beiden Toren im Rückspiel der Conference League-Qualifikation beteiligt, kommt dazu auf sieben (Kurz-)Einsätze in der Bundesliga. Am 2. Spieltag traf er dabei auf Marco Richter, der als Kapitän von Hertha BSC in die Saison startete - und dann für rund drei Millionen Euro zum 1.FSV Mainz 05 wechselte. Nach fünf Einsätzen ohne Sieg saß Richter zuletzt über 90 Minuten auf der Bank.

Dort sitzt in der Regel auch Alexander Schwolow, der in Berlin keine Perspektive mehr hatte - zumindest bei der Hertha. Innerorts wechselte der Torhüter zu Union Berlin, um dort als Ersatzmann von Frederik Rönnow zu fungieren. Auch in der Champions League saß Schwolow dadurch auf der Bank. Während Lucas Tousart spielte, denn der französische Sechser wechselte ebenfalls von Hertha zu Union, das die internationalen Spiele auch noch im Olympiastadion austrägt. Nach einer Oberschenkelverletzung zu Saisonbeginn ist Tousart inzwischen bei den Eisernen gesetzt.

Drei Spieler gingen in die Türkei

Auch Maximilian Mittelstädt verblieb in der Bundesliga, weil der VfB Stuttgart eine Ausstiegsklausel bediente. Die Schwaben rangieren überraschend auf dem zweiten Platz, zu dem der Außenverteidiger eine Vorlage in sechs Kurzeinsätzen beisteuerte. Innerhalb von Deutschland wechselte nur noch Julian Eitschberger, der als 19-jähriges Talent an den Halleschen FC in die 3. Liga verliehen wurde. Seit dem 7. Spieltag ist der Außenverteidiger an der Saale gesetzt, befindet sich jedoch im Abstiegskampf. Mit Ensar Aksakal wurde ein weiteres Talent zu Göztepe in der zweithöchsten Spielklasse der Türkei verliehen. Dort kam der 22-Jährige allerdings noch nicht zum Einsatz.

In die Türkei zog es auch Tolga Cigerci, der vom MKE Ankaragücü zur Hertha kam und im Sommer auch dorthin zurückkehrte - um den Hauptstadtklub der Süper Lig nun als Kapitän auf das Spielfeld zu führen. Krzysztof Piatek schloss sich hingegen dem Basaksehir FK an, wo er in acht Spielen bislang ohne Treffer blieb. Der polnische Nationalspieler verließ die Hertha ablösefrei, steht dafür aber auch nicht mehr auf er Gehaltsliste der Berliner.

Licht und Schatten bei Leihspielern

Innenverteidiger Filip Uremovic verabschiedete sich derweil in die Heimat, um zukünftig für Hajduk Split aufzulaufen. Mittelstürmer Stevan Jovetic, der als einer von wenigen Spielern bereits in allen fünf Top-Ligen Europas gespielt hat, spielt nun für Olympiakos Piräus in Griechenland, wo er zwei Tore in vier Kurzeinsätzen erzielte - und dazu in der Europa League gefordert wird. Chidera Ejuke kehrte nach Leihende vorerst zum ZSKA Moskau zurück, wechselte aber kurz darauf zu Royal Antwerpen. Bei dem belgischen Erstligisten ist er bislang Reservist. Auch Wilfried Kanga wurde nach Belgien verliehen, bei Standard Lüttich blüht der Angreifer auf. Drei Tore und zwei Vorlagen gehen in acht Spielen auf Kangas Konto.

Mit Suat Serdar wurde ein weiterer namhafter Profi vorerst von den Berlinern verliehen, doch in fünf Spielen für Hellas Verona in Italien konnte sich der zentrale Mittelfeldspieler noch nicht als Stammkraft durchsetzen. Anders ist es bei Ivan Sunjic, der nach seinem Leihende wieder bei Birmingham City gesetzt ist. Der Innenverteidiger wird dort seit Wochenbeginn von Wayne Rooney gecoacht. Marvin Plattenhardt, Jean-Paul Boëtius und Rune Jarstein sind nach ihren Abschieden im Sommer noch ohne neuen Verein. Kevin-Prince Boateng hat seine Karriere im Alter von 36 Jahren beendet.

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