Was aus den Abgängen von Fortuna Düsseldorf geworden ist
Zwölf Spieler haben Fortuna Düsseldorf im vergangenen Sommer verlassen. liga2-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.
Drei Millionen Euro für Fernandes Neto
Am Ende der letzten Saison verpassten die Rheinländer die Aufstiegsplätze zwar um einige Punkte, dennoch stand die Fortuna zum Schluss auf dem vierten Rang. Viele Leistungsträger wollte der Klub daher im Sommer nicht abgeben - und doch war schon früh nach der Winterpause klar, dass Dawid Kownacki die Düsseldorfer verlassen wird. Der Mittelstürmer ging ablösefrei in die Bundesliga, schloss sich Werder Bremen als Alternative zum bewährten Duo Füllkrug/Ducksch an. Allerdings kam Kownacki seither noch nicht richtig zum Zug, obwohl Füllkrug den Klub verlassen hat. Fünf Einsätze über 139 Spielminuten ohne Scorerpunkt setzen den Stürmer zurzeit matt.
Besser läuft es für Christoph Klarer, der nach langen Verhandlungen mit dem SV Darmstadt 98 zur Lilie wurde. Für rund zwei Millionen Euro ließ Fortuna den Österreicher zum Aufsteiger ziehen, wo sich Klarer auf Anhieb in der Innenverteidigung etabliert hat. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte sich Darmstadt zuletzt mit zwei Siegen in Folge stabilisieren. Zweimal fiel Klarer zudem schon als Vorlagengeber auf. Soweit ist Elione Fernandes Neto noch nicht, doch dafür spülte der 17-jährige Mittelfeldspieler eine Ablösesumme von drei Millionen Euro in die Kassen der Fortuna. RB Salzburg kaufte das vielversprechende Talent, um es an das Ausbildungsteam aus Liefering in der zweithöchsten Spielklasse von Österreich zu verleihen. Dort kommt Neto regelmäßig zum Einsatz, blieb aber noch ohne Scorerpunkt.
Karbownik verpasste frühes Wiedersehen
Auch Kristoffer Peterson verließ Düsseldorf, um sich im Ausland in einer Spitzenklasse zu beweisen. Beim israelischen Erstligisten Hapoel Beer Sheva hat der Außenbahnspieler die Qualifikation zur Conference League gespielt, die erst im letzten Match verloren ging. Auch in der Liga war Peterson bislang gesetzt, aber auch der Schwede blieb noch ohne Tor oder Vorlage. Jorrit Hendrix stand dagegen noch gar nicht auf dem Platz, weil in Australien derzeit kein Ligabetrieb ist. Im September schloss sich der Niederländer nach kurzer Vereinslosigkeit dann Western Sydney an, um künftig in Down Under aufzulaufen. Nächste Woche beginnt die Liga.
Ein Wiedersehen mit Michal Karbownik gab es für die Fortuna nicht, weil Düsseldorf schon am 1. Spieltag auf Hertha BSC traf. Der polnische Außenverteidiger wechselte allerdings erst später nach Berlin, wo er seit dem 4. Spieltag gesetzt ist. Ob als Links- oder Rechtsverteidiger - mit Karbownik hat sich die Hertha nach katastrophalem Saisonstart wieder stabilisiert. Leihspieler Kwadwo Baah läuft auch weiterhin nicht für den FC Watford auf, nach einem Jahr ohne große Einsatzzeiten wurde der Flügelspieler zu Burton Albion in der dritthöchsten englischen Liga verliehen. Dort erzielte er einen Treffer und einen Assist in zehn Partien.
Hennings macht Sandhausen froh
In der deutschen 3. Liga sind gleich mehrere Ex-Fortunen untergekommen. Routinier und Kultstürmer Rouwen Hennings will sich noch einmal beim SV Sandhausen beweisen, was dem 36-Jährigen bislang mit zwei Toren und einer Vorlage in neun Spielen gelungen ist. Auch beim Weiterkommen in der 1. Runde des DFB-Pokals traf Hennings gegen Hannover 96, sodass der Underdog jubeln durfte. Nahezu identisch ist die Statistik von Nicklas Shipnoski, der sich Arminia Bielefeld angeschlossen hat. Zwei Tore und eine Vorlage in elf Liga-Spielen, dazu ein Treffer im Pokal gegen den VfL Bochum - auch hier ist der Drittligist gegen den Bundesligisten weitergekommen.
Ein Kunststück, das Benjamin Böckle nicht gelungen war. Im Trikot des SC Preußen Münster trat der Außenverteidiger jedoch auch gegen den FC Bayern München an. Der 21-jährige Österreicher ist Stammspieler bei den Adlerträgern und steuerte zwei Vorlagen bei, was auch die Fortuna freuen wird - denn im Falle von Böckle ist der Abschied nur temporär, der Spieler wurde für Spielpraxis verliehen. Raphael Wolf und Nana Ampomah sind noch ohne Verein in der neuen Saison.