"Gesamtverantwortung" liegt bei Freis: "Wir müssen ehrlich sein"

Im vergangenen August ist Sebastian Freis beim Karlsruher SC vom Chefscout im Nachwuchsbereich zum Sportlichen Leiter der Profi-Mannschaft aufgestiegen. In dieser Funktion sieht sich der 38-Jährige in der Gesamtverantwortung für die Situation, in der sich der Verein aktuell befindet.

"Landen bei 34 Zählern"

Als Mittelstürmer hat Sebastian Freis in seiner Karriere insgesamt 164 Erst- und 149 Zweitliga-Spiele absolviert. Von 2005 bis 2009 stand er dabei beim Karlsruher SC unter Vertrag, bei dem er jahrelang als Nachwuchskicker ausgebildet wurde. Im Sommer 2019 beendete Freis seine Karriere im Trikot des SSV Jahn Regensburg, um zwei Jahre später als Chefscout für die KSC-Nachwuchsabteilung zu seinem ehemaligen Klub zurückzukehren. Seit dieser Saison ist er als Sportlicher Leiter beim Profiteam in der Verantwortung.

Dieser sei er sich auch bewusst. Mit neun Punkten nach neun Spielen droht dem KSC der Abstiegskampf. "Wir müssen ehrlich sein", zeigt sich der 38-Jährige im Interview mit dem "kicker" einsichtig - und kritisch: "Rechnet man unseren aktuellen Punkteschnitt hoch, dann landen wir bei 34 Zählern. Das hatte jüngst mit Ausnahme der vergangenen Saison meist zu Rang 15 gereicht." Soweit soll es beim KSC aber gar nicht kommen. Das Vertrauen in die Trendwende - mit Cheftrainer Christian Eichner - ist groß. Freis will nichts unversucht lassen: "Um die nächsten Spiele erfolgreich zu gestalten, versuche ich im Rahmen meiner Möglichkeiten, dem Trainerteam und der Mannschaft geeignete Impulse zu geben."

Transfererlöse sollen Zukunft absichern

Die sportliche Situation ist angespannt. Darüber hinaus ist Freis mit der Entwicklung des Kaders jedoch zufrieden. Ein Auftrag an den Sportlichen Leiter ist es, dass die Karlsruher in Zukunft durchaus Transfererlöse generieren, durch die eine Etablierung in der 2. Bundesliga langfristig möglich wird. Unter Eichner sei sich Freis sicher, dass der "angestrebte Entwicklungsprozess des Kaders funktionieren" werde. Talentierte Spieler wie Marcel Beifus oder David Herold seien nicht nur sportlich wertvolle Anlagen für die Zukunft. "Transfererlöse zu generieren, kann man zwar planen, aber natürlich nicht innerhalb eines halben Jahres umsetzen", bremst der 38-Jährige gleichzeitig. Zunächst ist Freis ohnehin als Krisenmanager gefordert.

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