Verein ruft zum Zusammenhalt auf: Offener Brief vom Karlsruher SC

Neues Stadion, neue Strukturen - aber ein schlechteres Ergebnis. Das ist es, was die Fans des Karlsruher SC in der aktuellen sportlichen Lage wahrnehmen. Vor der Länderspielpause waren die Badener mit fünf sieglosen Spielen in Folge in den Keller gerutscht. Nun meldet sich der Verein mit einem Offenen Brief zu Wort.

"Ruhe, Zusammenhalt und Geschlossenheit"

Neun Punkte aus neun Spielen ist nicht das, was sich der Karlsruher SC vorgestellt hat. Weder die Fans, noch der Verein. Doch beim Anhang wurde gerade durch den Transfer von Lars Stindl eine Euphorie geweckt, welche die Mannschaft nicht in die bisherigen Ergebnisse transportieren konnte. Dabei war die offizielle Stadioneröffnung mit dem Spiel gegen Liverpool denkwürdig, der Saisonstart insgesamt vielversprechend. Auch, weil der KSC die Gesamtentwicklung des Vereins vorantrieb. Deshalb wenden sich die Verantwortlichen nun mit einem Offenen Brief zu Wort, in dem sie um Geduld bitten.

"Der KSC befindet sich in der 2. Bundesliga in einem sehr dynamischen und starken Wettbewerb. Die Ergebnisse Woche für Woche zeigen, wie ausgeglichen und spannend die Liga ist. Es ist daher wichtig, dass wir zusammen mit Euch unsere Erwartungen an den Verlauf dieser Saison richtig einordnen. Ziel ist es weiterhin, so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke zu erreichen", erinnert der Verein an die Lage in der Liga. Abgeschlossen wird der Brief dann später mit den Worten: "Um schnellstmöglich wieder gemeinsam mit Euch sportliche Erfolge feiern zu können, benötigen wir vor allem Ruhe, Zusammenhalt und Geschlossenheit."

KSC verweist auf Veränderungsprozess

Dazwischen liegt noch Erklärungsbedarf. Der Verein zeigt auf, dass die Entwicklungsprozesse innerhalb des Klubs vorangetrieben werden. Der Stadionumbau wurde abgeschlossen, dazu wurden Rückstände zu anderen Wettbewerbern aufgeholt. "Es liegt in der Natur der Sache, dass so ein Prozess nicht von allen Beteiligten durchweg positiv aufgenommen wird und dieser nicht immer geräuschlos vonstattengeht. Wir können auch die Enttäuschung Einzelner nachvollziehen. Unabhängig davon sind wir von unserem eingeschlagenen Weg weiterhin absolut überzeugt, da er die Grundlage bildet, die Wahrscheinlichkeit für sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg dauerhaft zu erhöhen", erklärt der Verein diesbezüglich.

Auch im strukturellen Bereich war der KSC tätig. Mit Sebastian Freis wurde ein ehemaliger Karlsruher als neuer Sportlicher Leiter dauerhaft installiert, dazu wurde Ex-Profi Matthias Cuntz zum NLZ-Leiter berufen. Necat Aygün verließ den Verein als Technischer Direktor hingegen. "Auf Basis einer umfangreichen Analyse wurde deshalb zuletzt auch eine umfassende Reorganisation des Gesamtbereichs Sport umgesetzt. Die in der Folge auf den Weg gebrachten Strukturen und strategischen Veränderungen werden noch etwas Zeit benötigen, um sichtbar zu sein", bat der KSC weiterhin um Geduld. Mit dem Wissen, dass noch nicht alle Zustände optimiert wurden: "Darüber hinaus gibt es sicherlich in jedem Handlungsfeld des Veränderungsprozesses noch viele Dinge, die wir gemeinsam mit Euch verbessern können und werden."

In diesem Sinne sollen Mitglieder, Fans und Partner zusammenhalten. Unterschrieben wurde der Offene Brief von Präsident Holger Siegmund-Schultze, aber auch von sämtlichen Beirats- und Aufsichtsratsmitgliedern, sowie den Bereichsleitern, dem Mitgliederrat, dem Abteilungsrat sowie von Geschäftsführer Michael Becker. Sportlich geht es am Sonntag (13:30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 weiter. Es ist ein Kellerduell.

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