Zehn Millionen Euro winken: St. Pauli wechselt Ausrüster zu Puma

Am Mittwoch präsentierte der FC St. Pauli "Puma" als neuen Ausrüster. Damit endet der gemeinsame Weg mit dem vereinseigenen Ausrüsterprojekt "DIIY" ("Do it, improve yourself") vorzeitig. Doch die Marke bleibt erhalten.

Klub-Eigenmarke nach drei Jahren wieder abgelöst

Nun ist es also (wieder) "Puma". Und das, obwohl 2021 ein Pilotprojekt gestartet und anstatt eines anderen externen Ausrüsters die Eigenmarke "DIIY" an den Start ging, die unter anderem die Trikots herstellte. Doch es gibt nachvollziehbare Gründe für den Wechsel. Erstens bringt der neue Abschluss mit dem alten Partner St. Pauli den lukrativsten Ausrüster-Vertrag der Vereinsgeschichte ein. Laut "Hamburger Abendblatt" soll der Kontrakt über fünf Jahre laufen und in diesem Zeitraum zehn Millionen Euro garantieren. Bei einem Bundesliga-Aufstieg würden die Erlöse zusätzlich steigen. Zweitens hatte das Projekt enorme personelle Ressourcen gebunden.

Der Mut, andere und eigene Wege zu gehen und vor allem bei der Produktion auf Nachhaltigkeit zu setzen, zahlte sich dabei zunächst sogar im Absatz aus: Die Zahl der verkauften Trikots unter den Fans verdoppelte sich im ersten Jahr unter "DIIY" auf 30.000, ehe der Boom zuletzt ein wenig abnahm, die Verkaufszahlen aber stets über denen des in der Fanszene umstrittenen US-Partners "Under Armour" blieben.

DIIY bleibt als Marke erhalten

Präsident Oke Göttlich bezeichnet die drei Jahre mit der Eigenmarke nichtsdestotrotz als "eine Erfolgsgeschichte". Der neue Vertrag mit Puma bedeutet nämlich nicht, dass die Handelsmarke "DIIY" gelöscht wird. Stattdessen lizenziert Puma die Marke über die gemeinsame Vertragslaufzeit. Geplant ist, dass punktuell gemeinsame Produkte wie etwa Sondertrikots auf den Markt gebracht werden. "Unsere nachhaltigen Ziele wären ohne einen großen Partner gar nicht oder nur mit einem sehr hohen unternehmerischen Aufwand realisierbar gewesen", sagt der Präsident und ist der Überzeugung: Erst die Gründung der eigenen Marke habe seinen Verein wieder für einen großen Partner wirklich interessant gemacht.

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