Kaiserslautern "total geil“ auf neues "Spektakel der anderen Art“
Dem 1. FC Kaiserslautern bietet sich im Schlagerspiel gegen den Hamburger SV die Gelegenheit zur schnellen Vergangenheitsbewältigung. Nur eine Woche nach dem denkwürdigen Ende ihrer Erfolgsserie durch das 3:4 bei Fortuna Düsseldorf nach verspielter 3:0-Führung wollen die Pfälzer ausgerechnet gegen den größten Aufstiegsfavoriten vermutlich mit Routinier Terrence Boyd anstelle ihres verletzten Stürmer-Asses Ragnar Ache wieder in die Spur zurück.
"Spiel klingt nach Bundesliga“
"Nachdem wir in Düsseldorf unseren Beitrag zu einem Spektakel geleistet haben, wollen wir nun dafür sorgen, dass unsere Fans auch ein Spektakel erleben, und wenn wir dabei körperlich und psychisch an unsere Grenzen gehen, haben wir Chancen, etwas zu behalten“, beschrieb Kaiserslauterns Trainer Dirk Schuster auf der Spieltagspressekonferenz die Idealvorstellung der Pfälzer vom Spielverlauf des Traditionsduells: "Das Spiel klingt nach Bundesliga, und wir sind total geil darauf."
Auch aufgrund der für die "Roten Teufel“ in der Darstellung des Coaches überschaubaren Auswirkungen des Nackenschlags am Rhein: "Die Rückfahrt war natürlich scheiße. Der Schock saß schon und war nicht einfach zu verarbeiten, und alle waren ziemlich down und haben sich erstmal schütteln müssen, doch es hat im Training keine hängenden Köpfe gegeben, weil wir ja auch gezeigt haben, dass wir konkurrenzfähig sind.“
Diese Erkenntnis soll im Topspiel ein Schlüssel zum angestrebten "Spektakel der anderen Art“ sein. "Wir haben eine klare Analyse vorgenommen. Wir haben hoffentlich die richtigen Lehren daraus gezogen und vor allem das Positive, dass wir gegen eine Mannschaft wie Düsseldorf drei Tor gemacht haben“, meinte Schuster und versprach einen Auftritt seiner Spieler "mit Mut“.
Diese Tugend ist besonders auch aufgrund von Aches Ausfall besonders gefordert. Anstelle des Neuzugangs, der wegen einer Bänderverletzung aus dem Spiel in Düsseldorf mehrere Wochen pausieren muss, wird laut Schuster "wahrscheinlich“ Boyd in die Anfangsformation rücken.
Aches Pech als Boyds Stammplatz-Chance
Vom gebürtigen Bremer, der im bisherigen Saisonverlauf bei seinem acht Einsätzen erst einmal schon beim Anpfiff auf dem Platz stand, verspricht sich der FCK-Trainer nicht weniger als eine „Leistungsexplosion“, wie Schuster erklärte: "Terrence Boyd war in der vergangenen Saison unsere Lebensversicherung und bekommt nun die Chance, Stammspieler zu werden.“
Die Qualitäten des US-Angreifers können die Lauterer gegen die höchst ambitionierten Norddeutschen gut brauchen. "Das wird ein dickes Brett“, meinte Schuster und setzt auch auf die heimischen Fans im erstmals in der laufenden Spielzeit mit 49.327 Zuschauern ausverkauften Fritz-Walter-Stadion: "Wir brauchen die Wucht des Stadions.“