Braunschweig: Abstiegskampf für Pfitzner "keine Spaßveranstaltung"
Die Hoffnung stirbt bei Eintracht Braunschweig zuletzt: Vereinslegende Marc Pfitzner setzt für sein erstes Spiel als Interimscoach nach der Entlassung des bisherigen Cheftrainers Jens Härtel am Freitagabend gegen Fortuna Düsseldorf vor allem die Wirkung des ausgerufenen Neuanfangs.
"Erstmal herrscht Aufbruchstimmung – das ist so“
"Trainerwechsel“, erklärte der für zwei Begegnungen von der U23 zu den Profis beförderte Ex-Profi auf der Spieltags-Pressekonferenz des gebeutelten Tabellenschlusslichts, "Trainerwechsel lösen oft einen Effekt aus: Erstmal herrscht Aufbruchstimmung – das ist einfach so.“
Natürlich aber will der 39-Jährige, der als Spieler und Angehöriger des Trainer-Stabes schon bald 20 Jahre an der Hamburger Straße verbracht hat, schon vor der Verpflichtung eines Härtel-Nachfolgers die Weichen zur ersehnten Trendwende stellen. "Wir haben an der Taktiktafel die Magneten schon ordentlich hin- und hergeschoben.“ Als Ergebnis nannte Pfitzner "ein paar Ideen für Anpassungen".
Zwei Punkte aus sieben Spielen
Braunschweigs Ausgangslage verlangt sogar dringend nach passenden Ergebnissen für den Abstiegskampf. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie sowie nur zwei Punkten aus den sieben Spielen seit dem bisher einzigen Saisonsieg vor über zwei Monaten (1:0 am 20. August gegen Bundesliga-Absteiger Schalke 04) beträgt der Rückstand der "Löwen“ auf den ersten Nichtabstiegsplatz schon sieben Zähler.
Gegen die im Stimmungshoch nach ihrem 4:3-Comebacksieg gegen den 1. FC Kaiserslautern anreisenden Rheinländer sollen die Niedersachsen nach Pfitzners Vorstellungen ihre Misere besonders über eine veränderte Einstellung hinter sich lassen. "Es geht um Lockerheit, aber wir machen keine Spaßveranstaltung. Die Erwartung ist, dass alle ihr letztes Hemd für Eintracht gegen. Das wollen die Zuschauer sehen, und das will auch ich sehen.“
Nicht zuletzt sieht Pfitzner seine Mission auch persönlich als Chance und erhofft sich von seinem Trainer-Einstand im Profi-Geschäft einen bleibenden Eindruck bei interessierten Beobachtern. Auch in dieser Hinsicht "ist schon Druck da“.