"Klare Lösungsansätze aufgezeigt": Scherning neuer BTSV-Trainer
Die Trainersuche bei Tabellenschlusslicht Eintracht Braunschweig ist beendet: Ab sofort sitzt Daniel Scherning auf der Bank. Das gab der BTSV am Dienstag bekannt. Der 40-Jährige tritt die Nachfolge von Jens Härtel an. Neuer Co-Trainer ist Andreas Zimmermann.
Zuletzt in Bielefeld
Zwei Wochen ist es her, dass Jens Härtel gehen musste, mit Daniel Scherning steht nun sein Nachfolger fest. Wie Sportdirektor Benjamin Kessel betont, entspreche der 40-Jährige "komplett unserem Anforderungsprofil". Scherning habe "einen Plan und klare Lösungsansätze aufgezeigt, die er mit unserer Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt umsetzen möchte". Wichtig in der aktuellen Situation sei, "dass sich der Trainer zu 100 Prozent mit der herausfordernden Situation identifiziert und die Aufgaben positiv angeht". Diese Überzeugung habe Scherning vom ersten Moment an ausgestrahlt. "Wir freuen uns sehr, dass er bei uns ist", so Kessel. Beim Schlusslicht hat Scherning einen Vertrag bis 2024 mit Optionen für die 2. Bundesliga sowie 3. Liga unterschrieben. Bereits am heutigen Dienstag wird der 40-Jährige erstmals das Training leiten.
Zuletzt stand Scherning zwischen August 2022 und März 2023 bei Arminia Bielefeld an der Seitenlinie, holte aus 20 Spielen aber nur sechs Siege und drei Unentschieden, was einen Punkteschnitt von lediglich 1,05 bedeutete. Nach einem 3:3 in Braunschweig musste er gehen. Deutlich besser lief es für ihn angesichts von 71 Punkten aus 45 Spielen zuvor beim VfL Osnabrück, für den er von 2021 bis 2022 auf der Bank saß. Bereits am kommenden Samstag kommt es für den gebürtigen Paderborner, der beim SCP einst Co-Trainer unter Steffen Baumgart war (2017-2021) und in dieser Funktion den direkten Durchmarsch von der 3. Liga bis in die Bundesliga schaffte, in einem ersten Spiel als Eintracht-Coach zum Wiedersehen mit den Lila-Weißen.
Scherning gibt sich kämpferisch
"Ich freue mich, Trainer der Eintracht zu sein, und habe große Lust, die Herausforderung gemeinsam mit der Mannschaft anzupacken", sagt Braunschweigs neuer Coach und zeigt sich "der festen Überzeugung, dass wir sportlich das Potenzial haben, um schnellstmöglich die Wende einzuleiten und den Anschluss herzustellen." Den Zusammenhalt und die Unterstützung der Fans in dieser Situation bezeichnet Scherning als "beeindruckend" und betont, dass dies auch in den nächsten Wochen ein wichtiger Faktor werde.
Die Aufgabe beim BTSV könnte schwieriger kaum sein: Nach nur fünf Punkten aus zwölf Partien belegen die Niedersachsen mit 7:24 Toren den letzten Tabellenplatz und haben bereits acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Selbst zum Relegationsplatz fehlen nach bislang erst einem Sieg, aber neun Niederlagen schon sieben Punkte. "Mein Blick ist nach vorne gerichtet. Wir müssen versuchen, alles Bisherige in dieser Saison auszublenden. Der Fokus liegt erstmal auf dem extrem wichtigen Spiel am Samstag, um mit einem Erfolgserlebnis die nächsten Wochen positiv anzugehen. Darauf werden wir intensiv hinarbeiten", so Scherning. In den letzten beiden Partien hatte Co-Trainer Marc Pfitzner die Mannschaft betreut, musste aber sowohl gegen Düsseldorf (1:4) als auch Hannover (0:2) Niederlagen hinnehmen.
Zimmermann neuer Co-Trainer
Gemeinsam mit Scherning kommt Andreas Zimmermann als Co-Trainer nach Braunschweig. Der 53-jährige Fußballlehrer startete seine Trainerlaufbahn bei Rot-Weiß Ahlen im Jahr 2008 und war seitdem unter anderem bei Carl Zeiss Jena, Rot-Weiß Oberhausen und beim Wuppertaler SV jeweils als Chefcoach in der Verantwortung. Zuletzt stand Zimmermann von März bis Juni 2023 bei Viertligist Eintracht Trier an der Seitenlinie.