"Das war zu wenig": Viertes Spiel in Folge ohne Sieg für den FCK

Ohne Erfolgserlebnis gehen die Roten Teufel in die Länderspielpause. Beim SV Wehen Wiesbaden gab es eine 1:2-Niederlage für den 1. FC Kaiserslautern, der somit seit vier Spielen auf einen Sieg wartet. Herrscht bei den Lautrern Katerstimmung nach den Top-Spielen der letzten Wochen? Gegen diesen Vorwurf wehrt sich die Mannschaft.

"Haben uns das anders vorgestellt"

In der Liga zeigte sich der 1. FC Kaiserslautern gegen Düsseldorf (3:4) und Hamburg (3:3) gierig, im Pokal holten sich die Roten Teufel einen Sieg gegen den Bundesligisten aus Köln (3:2). Doch danach folgten zwei biedere Niederlagen. Hat der FCK ein Topspiel-Problem? "Es ist mir aber zu einfach zu sagen, dass man nach solchen Highlight-Spielen Zeit brauche, um wieder auf Tour zu kommen. Da muss schon jeder so bereit sein, um auch gegen Fürth oder Wiesbaden so zu spielen, um punkten zu können", widersprach Startelf-Rückkehrer Philipp Klement gegenüber "der-betze-brennt" dem Vorwurf von etwaiger Nachlässigkeit.

Zumal die Lautrer in Wiesbaden führten. "Wir haben uns das Spiel heute anders vorgestellt. Wir wussten, dass Wehen Wiesbaden einen sehr körperbetonten und taktisch disziplinierten Fußball spielt und gefährlich bei Standards ist. Der Gegner war griffiger und agiler bei Zweikämpfen", analysierte Cheftrainer Dirk Schuster das Geschehen auf dem Rasen. "Trotzdem sind wir mit der ersten Chance in Führung gegangen. Defensiv haben wir aus dem Spiel wenig zugelassen. Aber im Passspiel waren wir sehr fehlerbehaftet und nicht mit dem richtigen Zutrauen." Ausgerechnet in der besten Phase der Roten Teufel kurz nach der Pause bekam die Mannschaft den Ausgleich. Ein Knackpunkt für das Spiel, fand Schuster.

Klement fordert inhaltliche Steigerung

"Am Ende haben wir noch einmal versucht, Druck aufzubauen. Aber es ist sehr schwierig, sich hier große Chancen herauszuarbeiten", musste der FCK-Coach letztendlich die Niederlage hinnehmen. Auch Klement war unzufrieden mit dem Ergebnis: "Am Ende waren es zwei unglückliche, abgefälschte Tore. Aber mit unserer Leistung haben wir heute nicht mehr verdient. So ehrlich sollten wir zu uns selbst sein. Das war zu wenig." Für die Lautrer geht es in der Tabelle damit geradewegs ins Niemandsland, denn auf sieben Spiele ohne Niederlage folgten nun vier Partien ohne Sieg in der Liga. "Die Länderspielpause kommt für uns vielleicht zu keinem unglücklichen Zeitpunkt. Wir müssen uns schütteln und die letzten drei Spiele verarbeiten", so Schuster.

Auch das Personal könnte sich in den kommenden zwei Wochen erholen. Mit Ragnar Ache (Bänderriss) fehlte zuletzt der Top-Torschütze, auch Afeez Aremu (Oberschenkelprobleme) könnte die Defensivprobleme des FCK entlasten. Die Forderung an eine reine Leistungssteigerung war innerhalb des Teams groß. "Ich habe aber auch nicht das Gefühl, dass in der Mannschaft eine Müdigkeit drin ist. Wir müssen inhaltlich besser werden bei der Ballannahme und beim Passspiel. Auf das Mentale will ich das nicht schieben", betonte Klement zum Abschluss noch einmal. "Vor zehn Tagen war noch alles super. Jetzt haben wir zweimal verloren und dann soll gleich eine Krise da sein. Das geht mir immer ein bisschen zu schnell."

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"