"Das Genick gebrochen": FCK rutscht tiefer in die Krise
Auch beim ersten Spiel nach der Freistellung von Dirk Schuster schaffte es der 1. FC Kaiserslautern nicht, die zuletzt sehr anfällige Defensive zu stärken und kassierten beim 1:4 die vierte Niederlage in Folge. Vier Tore kassierten die Pfälzer beim 1. FC Magdeburg, wo sich der FCK zudem traditionell schwer tut.
"Wir haben selbstbewusst begonnen"
Die defensive Anfälligkeit macht dem FCK weiterhin zu schaffen. In den letzten sechs Zweitligapartien kassierten die Roten Teufel im Schnitt drei Gegentore pro Partie. Bei dieser Gegentorflut ist es für jede Mannschaft eine Mammutaufgabe, Spiele für sich zu entscheiden. Insbesondere, wenn man die Einfachheit der Gegentore betrachtet. Für die 1:0-Führung des FCM wurde der Defensive der Gäste ein simpler langer Ball zum Verhängnis. Auch FCK-Interimstrainer Oliver Schäfer störte sich daran. "Wir haben das Kurzpassspiel von Magdeburg eigentlich gut verteidigt, die Rochaden gut im Griff gehabt. Heute hatten sie aber auch etliche lange Bälle drin, die uns letztlich das Genick gebrochen haben", resümiert Schäfer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Ein kleiner Lichtblick war zumindest die erste Halbzeit, als der FCK den Ausgleich durch den zuletzt glücklosen Terrence Boyd erzielte und gar die Chance auf das 2:1 hatte. Für FCK-Kapitän Jean Zimmer zog der erneute Führungstreffer des FCM den Roten Teufeln schließlich den Stecker und sorgte für den kompletten Einbruch. "Wir haben nach einer turbulenten Woche eine sehr ordentliche erste Halbzeit gespielt. Wir haben mit Mut gespielt und konnten es in der zweiten Halbzeit durch ein schnelles Gegentor nicht mehr so umsetzten, wie wir es uns vorgestellt haben. Dann ist es meiner Meinung nach einen Tick zu hoch“, so Zimmer.
"Am Dienstag ein anderes Spiel, ein anderer Fokus"
Schäfer richtet den Blick schon auf das Pokalheimspiel gegen den 1. FC Nürnberg. "Wir müssen das jetzt schlucken und den Mund abputzen. Am Dienstag ist es ein anderer Wettbewerb, ein völlig neues Spiel, und da gilt es jetzt einfach, den Fokus darauf zu legen und zu versuchen, in die nächste Runde einzuziehen", sagt Schäfer. FCK-Mittelfeldspieler Marlon Ritter sieht das anstehende Pokalspiel als Chance der Wiedergutmachung. "Am Dienstag haben wir wieder die Chance es besser zu machen. Dann geht es nur ums Weiterkommen“.
Mit den Clubberern kommt nun zumindest ein Gegner nach Kaiserslautern, der zuletzt mit ähnlichen Defensivproblemen zu kämpfen hatte und wie der FCK aktuell nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Fünf Gegentore kassierten die Nürnberger im Heimspiel gegen Düsseldorf, vier Gegentore in Karlsruhe. Die Zuschauer dürften sich also berechtigte Hoffnungen auf ein torreiches Spiel machen. Mit welchem neuen FCK-Cheftrainer das Pokalspiel angegangen wird, steht noch nicht fest. Es deutet aber alles auf Dimitrios Grammozis hin.