Nürnberg: Trendwende ohne "Zuckerschlecken"

Der 1. FC Nürnberg scheint wieder in der Spur. Nach dem Pokal-Aus und zuvor zwei Liga-Pleiten bannten die Franken durch das 1:0 beim starken Aufsteiger SV Elversberg die Gefahr von tristen Weihnachtstagen in der Gefahrenzone – und robbten sich sogar gleich wieder auf Sichtweite an die Aufstiegsplätze heran.

"Waren nach Pause noch in der Kabine“

"Das war kein Zuckerschlecken, das war ein Sieg des Willens“, kommentierte Abwehr-Ass Florian Hübner auf der Vereinshomepage den dritten Auswärtssieg des "Club“. Auch Trainer Cristian Fiel sah die ersehnte Trendwende als erzwungen an: "Wir mussten uns das Spielglück erarbeiten und brauchten dieses Glück auch.“

Denn Nürnberg agierte alles andere als überzeugend. Fiel wurmte dabei besonders der pomadige Auftritt nach dem Seitenwechsel. "Da hat nur Elversberg gespielt, und wir waren noch in der Kabine, das Spiel hat da ohne uns stattgefunden“, schimpfte der Coach.

Lichtblicke waren für Fiel lediglich das recht glückliche Siegtor durch den zweiten Saisontreffer des Japaners Daichi Hayashi in der Schlussphase sowie die anschließende Energieleistung seines Teams: "Nach dem Tor investieren wir alles, um die drei Punkte mitzunehmen, und haben mit allem, was wir hatten, diesen Sieg verteidigt.“

Schlagdistanz zu Aufstiegsplätzen möglich

Als Lohn dürfen sich Fiels Spieler über die bessere Aussicht nach oben freuen. Trotz Platz zehn gehört der FCN nach Punkten zum oberen Tabellendrittel und hat sogar den Tabellendritten Hamburger SV bei nur vier Punkten Rückstand in Sichtweite.

Zum Hinrunden-Abschluss am Samstag kann Nürnberg daraus im direkten Duell mit den Norddeutschen daraus sogar unmittelbare Schlagdistanz machen. Abwehrspieler Ahmet Gürleyen blickt dem richtungsweisenden Match der Traditionsklubs durchaus selbstbewusst entgegen: "Wir können“, meinte der 24-Jährige in der Bild-Zeitung, "Hamburg richtig ärgern.“

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"