Titz hadert mit Bedingungen: "Haben auf Schnee trainiert"

Wenn der 1. FC Magdeburg am Sonntag um 13 Uhr gegen den SV Wehen Wiesbaden trifft, steht nicht nur die arg gebeutelte Offensive des FCM im Fokus, sondern auch der Rasen in der MDCC-Arena. In der Pressekonferenz vor dem Spiel gab Trainer Christian Titz Einblicke in seine Gefühlswelt vor dem Rückrundenauftakt.

Trainingsplätze vereist: Mannschaft muss im Stadion trainieren

Er erwarte vom Gegner aus der hessischen Landeshauptstadt "eine sehr kompakt stehende und geduldig agierende Mannschaft, mit einer hohen Bereitschaft, auch schwere Phasen zu ertragen". Qualitäten sieht er bei den Gästen vor allem bei Standardsituationen und in Bezug auf die Kondition. Titz betonte explizit, dass Wehen "ein Drittel seiner Tore in den letzten 15 Minuten" geschossen hat. Wer beim FCM für die Tore zuständig sein wird, das steht noch nicht fest, da mit Luca Schuler und Luc Castaignos beide gelernten Neuner derzeit verletzt sind. Wer Titz kennt, wisse, dass "gerne mit einem Neuner spiele, aber die derzeitige Situation es einfach nicht hergibt". Neben den beiden genannten fehlt nur noch Julian Pollersbeck, sonst hat der FCM alle Mann an Bord.

Nicht nur für den 52-jährigen Übungsleiter, sondern für die gesamte Mannschaft war die Vorbereitung auf das Spiel aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen in Magdeburg mehr als schwer. Als Ausnahme trainierten die Profis heute sogar auf dem "heiligen Rasen" im Stadion. Titz fasste die Woche wie folgt zusammen: "Die Trainingsplätze sind in einem schlechten Zustand. Wir haben am Montag auf Schnee trainiert, am Dienstag auf einem 20 Meter großen Feld, der Rest war vereist. Natürlich ist es ein Risiko ins Stadion zu gehen, weil der Platz nicht im besten Zustand ist, aber es ging nicht anders, weil wir vernünftig trainieren mussten." Als Ausrede für ein mögliches schlechtes Abschneiden gegen Wiesbaden will er die Trainingsbedingungen aber nicht gelten lassen: "Die Mannschaft hat es positiv genommen und sich damit arrangiert."

"Wiesbaden lässt auch Möglichkeiten zu"

Wer genau am Sonntag für den FCM auflaufe, da wollte sich der Coach nicht in die Karten schauen lassen, zumal es noch einige Vakanzen gibt: "Ich will mich momentan nicht festlegen. Es gibt noch die eine oder andere offene Position, weil wir viele gesunde Spieler haben. Es herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf." Das heutige Training will er "noch einmal sacken lassen und morgen dann die endgültigen Entscheidungen treffen."

Wie er denn trotz der durchwachsenen Trainingswoche den Gegner schlagen will und ob er Schwachstellen bei diesem ausgemacht habe, wollte einer der anwesenden Journalisten zum Abschluss wissen. Titz sieht die Wiesbadener Defensive zwar "sehr kompakt, sie geben aber im Rücken auch Möglichkeiten. Die muss man konsequent ausspielen." Ein Beispiel führte er auch noch an: "Beim Pauli-Spiel haben sie Möglichkeiten zugelassen."

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