Nach erneuter Osnabrücker Pleite: "Das muss man dann auch mal so ehrlich sagen..."

Neues Jahr, alte Leier. Der VfL Osnabrück spielt gut mit, belohnt sich aber nicht und steht am Ende wieder mit leeren Händen da. Die 1:2-Pleite beim KSC bedeutete das elfte Spiel in Folge ohne Sieg für den VfL und wieder einmal wurden die Gründe für die Misere mehr als deutlich.

Schmerzhaftes Eingeständnis: "Am Ende war es zu wenig"

Hatten die beiden Punktgewinne vor Weihnachten das zarte Pflänzchen der Hoffnung genährt, wurde diese spätestens durch Wanitzeks 2:1 in der 55. Minute zertreten. Mit gewohnt nüchterner Mine trat Uwe Koschinat nach der erneuten Niederlage vor die Mikrofone und versuchte zu erklären, warum es nicht zu einem Punktgewinn gereicht hat: "Den abermaligen Rückstand, das muss man dann auch so ehrlich sagen, konnten wir nicht ausreichend gut beantworten." Weiter führte der Übungsleiter aus: "Wir haben es an jeglicher Durchschlagskraft vermissen lassen. Wir hatten nicht mehr die Möglichkeiten. Am Ende war es ein Stück weit zu wenig." Dass Koschinat dieses Eingeständnis schmerzte, war offensichtlich.

Als besonderen Makel machte der 52-Jährige das eigene Verhalten bei gegnerischen Standards aus. Nicht nur das 0:1 nach einer Ecke, sondern auch das 1:2 nach einem Einwurf des KSC waren jeweils nach ruhenden Bällen gefallen. Für Koschinat ein Unding: "Wir haben die Standardsituationen nicht ausreichend gut verteidigt. Es ist total ärgerlich und in unserer Situation nicht zu entschuldigen, dass wir aus einer Einwurfsituation heraus wieder in Rückstand geraten." Diese immer wiederkehrenden Fehler könnten das Zünglein an der Waage sein, wenn es darum, die Klasse zu halten: "Wir brauchen Punkte. Um Punkte in der 2. Liga zu holen, musst du gegnerische Standardsituationen seriös verteidigen und die eigenen besser nutzen", so der sichtlich bediente Trainer.

Einwechslung von Lobinger verpufft

Auch wenn sein Team am Ende viel versuchte, sei es eine "Tatsache, und dass möchte ich herausstellen: dass wir hinten zu unruhig geworden sind und einem tief verteidigendem KSC nicht genug Abwehrsituationen entlocken könnten". Damit spielte Koschinat erneut auf die eigene Harmlosigkeit an, die sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison zieht. In nun 18 Spielen erzielten die Lila-Weißen gerade einmal 16 Treffer.

Um der erwähnten Offensivflaute und fehlenden Durchschlagskraft entgegenzutreten, hatte der VfL in der Winterpause Lex-Tyler Lobinger vom Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen. Dieser kam in der 72. Minute, konnte dem Spiel aber nicht mehr seinen Stempel aufdrücken. Einer der auf der Pressekonferenz anwesenden Journalisten fasste zusammen, dass Osnabrück zwischen der 15. und 40. Minute in der Offensive deutlich mehr Gefahr entwickelte, als mit Lobinger in den letzten 20 Minuten. Dem hatte Koschinat lediglich ein frustriert wirkendes "Das stimmt" zu entgegnen.

Osnabrück empfängt kommende Woche zum nächsten Abstiegsendspiel den SC Paderborn. Für den nach dem Sieg tabellarisch etwas besser aufgestellten KSC geht es zum Hamburger SV.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"