Karlsruher Coup beim HSV: "Lucky Punch endlich mal bei uns"
Für den Karlsruher SC bedeute der 4:3-Coup im Torfestival beim Aufstiegsanwärter Hamburger SV den vorläufigen Höhepunkt seiner Erfolgsserie. Trainer Christian Eichner freute sich nach dem dritten Sieg nacheinander besonders über erfolgreich behaupteten Sicherheitsabstand zur Abstiegszone, sah aber dennoch neben viel Licht auch Schatten.
"Ein Big Point“
"Wir hatten den Lucky Punch endlich mal bei uns. Das ist in Hamburg zuletzt oft andersherum gewesen. Weil wir woanders hingucken als der HSV ist der Sieg ein Big Point für uns, wenn man sich die Ergebnisse der anderen Mannschaften anschaut“, bewertete der Coach den Ausgang auf der Pressekonferenz des insgesamt siebten Spiels seiner Mannschaft ohne Niederlage erwartungsgemäß positiv.
Tatsächlich erspart der erste Auswärtssieg seit dem Saisonauftakt Ende Juli (2:1 bei Aufsteiger VfL Osnabrück) den Badenern vorläufig einige Sorgenfalten. Bei weiterhin sieben Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz ist der KSC, für den in einem „wilden Spiel“ (Eichner) Igor Matanovic mit einem frühen Doppelpack (3. und 6.) sowie Budu Zivzidadze (46.) und Marvin Wanitzkek (81.) trafen, für die Kellerkinder vorerst nur noch schemenhaft zu erkennen.
Eichner wäre allerdings nicht Eichner, hätte der 41-Jährige nicht dennoch das eine oder andere zu bemängeln gehabt. "Wenn man nach einem 2:0 in Hamburg zweimal ausgekontert wird, hat man sicher einige Dinge nicht optimal gelöst“, dozierte der Ex-Profi: „Wir haben zu leichte Gegentore bekommen, drei sind zu viel, weil man nicht davon ausgehen kann, beim HSV vier Tore zu machen.“
"Mannschaft ist nicht aus dem Spiel getreten“
Insgesamt jedoch überwogen auch in Eichners Fazit die positiven Aspekte, zumal Kapitän Jerome Gondorf angeschlagen ausgefallen und der verletzte Ex-Nationalspieler Lars Stindl erneut nicht zum Kader gehört hatte. "Trotz des Spielverlaufs und der großen Kulisse ist die Mannschaft nicht aus dem Spiel getreten. Ohne Kapitän und Lars Stindl ist das ein großes Kompliment wert.“
Nach nunmehr 15 Punkte aus den zurückliegenden sieben Begegnungen in Serie ohne Niederlage hofft Eichner für das Heimspiel am Freitag gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden auf zusätzliche Stabilität: W"Bei uns stellt sich immer auch die Frage nach Konstanz.“